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Tour de Suisse

Egan Bernal holt sich das Leadertrikot

Egan Bernal war in der ersten Bergetappe der 83. Tour de Suisse der mit Abstand stärkste Fahrer unter den Favoriten.
Egan Bernal - der neue Leader der Tour de Suisse
Bild: KEYSTONE/EPA KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Der Kolumbianer distanzierte alle seine Gegner, die ihm im Kampf um den Gesamtsieg gefährlich werden können und übernahm damit vom Slowaken Peter Sagan auch das Leadertrikot. Neu liegt Bernal 12 Sekunden vor dem Australier Rohan Dennis und 29 Sekunden vor dem Österreicher Patrick Konrad.

Zum Tagessieg in der 6. Etappe reichte es Bernal aber nicht. Der Niederländer Antwan Tolhoek, der ursprünglich in einer 25 Mann umfassenden Ausreissergruppe gesteckt hatte, rettete im Schlussaufstieg zum Ziel nach Flumserberg 17 Sekunden auf Bernal. Bereits in der Anfangsphase hatten sich die Flüchtlinge abgesetzt, und mit Claudio Imhof, Gian Friesecke und Simon Pellaud befanden sich auch wieder drei Schweizer an der Spitze.

Mit gut zwei Minuten Vorsprung gingen die Ausreisser in die abschliessende, 8,5 km lange Steigung nach Flumserberg. Dies schien eine zu geringe Reserve zu sein, doch im Feld ereignete sich lange sehr wenig. Erst auf den letzten 2 Kilometern machte Bernal ernst. Sein Antritt war dann aber derart heftig, dass ihm keiner mehr folgen konnte. Nach dem Ausscheiden von Geraint Thomas, dem ursprünglichen Teamleader bei Ineos, ruhen nun die Hoffnungen auf ihm. Der erst 22-Jährige erfüllte seine Rolle gleich mit Bravour.

Tolhoeks erster Sieg als Profi

An den Niederländer Antwan Tolhoek kam er allerdings nicht mehr heran, dafür erfolgte sein Antritt etwas zu spät. Tolhoek, ein bis anhin ziemlich unbeschriebenes Blatt, errang so seinen ersten Sieg als Profi. 3 Kilometer vor dem Ziel hatte sich der 25-Jährige aus dem Team Jumbo-Visma alleine abgesetzt, nachdem er zuvor noch vom Spanier Lluis Mas und vom Neuseeländer Patrick Bevin begleitet worden war.

Als bester Schweizer in der Etappe klassierte sich der Ostschweizer Patrick Schelling, der in der ersten Hälfte des Schlussaufstiegs aus dem ziemlich moderat fahrenden Feld heraus attackiert hatte und letztlich mit 46 Sekunden Rückstand auf Tolhoek Neunter wurde. Damit ist Schelling nun auch in der Gesamtwertung der bestklassierte Schweizer. 72 Sekunden zurück liegt der 29-Jährige auf Platz 11.

Am Freitag steht die zweite der insgesamt drei Bergetappen der aktuellen Tour de Suisse auf dem Programm, mit 216,6 km zugleich auch das längste Teilstück. Von Unterterzen geht es via Flims über den Lukmanier, ehe der Schlussanstieg auf der Tremola zum Ziel auf dem Gotthardpass folgt. (sda)

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