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Orientierungslauf

Schweizer OL-Frauen gewinnen Silber

Die Schweizer Frauenstaffel im Orientierungslauf gewinnt zum Abschluss der OL-Weltmeisterschaften in Norwegen die Silbermedaille. Die Männer hingegen enttäuschen.
Die Startläuferin Sabine Hauswirth lächelt in die Kamera.
Bild: KEYSTONE/SWISS ORIENTEERING/REMY STEINEGGER

Sabine Hauswirth, Simona Aebersold und Julia Jakob büssten bloss vier Sekunden auf die Schwedinnen ein. Die drittklassierten Russinnen weisen über eine Minute Rückstand auf.

Die stärkste Leistung zeigte erneut die aufstrebende Simona Aebersold, die über die Lang- und Mitteldistanz bereits mit Bronze und Silber überzeugt hatte. Die 21-jährige Bernerin machte auf der zweiten Ablösung 45 Sekunden auf Schweden wett, obwohl die Skandinavierinnen in diesem Abschnitt mit Tove Alexandersson die Weltnummer 1 einsetzten. Die Dominatorin war allerdings wegen einer Erkrankung nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Im Wissen, dass sich Schweden auf die Endschnelligkeit von Karolin Ohlsson verlassen kann, suchte sich wohl nicht die Vorentscheidung.

Diese Taktik ging auf. Die Schlussläuferin Julia Jakob versuchte vergebens, die Schwedin im Wald zu distanzieren. Ohlsson hielt stets den Kontakt und holte auf den letzten Metern für Schwedens Frauen auch in der dritten Disziplin dieser Titelkämpfe Gold.

Die Schweizer Männer hingegen verpassten die budgetierte Medaille. Matthias Kyburz, dessen Fussverletzung am Freitag wieder leicht aufgebrochen war, überliess seinen Platz Martin Hubmann. Der Ersatzmann stieg mit einem Handicap von 1:35 Minuten ins Rennen, denn der Startläufer Florian Howald hatte nach einem Fehler bloss an 14. Position übergeben. Martin Hubmann lief solid und übergab als Fünfter an seinen älteren Bruder Daniel. Der Rückstand aufs Podest betrug aber über anderthalb Minuten, die Medaille war weg. Daniel Hubmann kam als Sechster ins Ziel. Auf dem Podest jubelten die Schweden, die Finnen und die Franzosen.

Ziel erreicht

Die Schweiz erreichte bei den ersten Wald-Weltmeisterschaften in Norwegen die interne Vorgabe von vier Medaillen - primär dank Simona Aebersold. Die neunfache Juniorenweltmeisterin debütierte bei der Elite wider Erwarten stark. Die Männer mussten sich mit Bronze von Daniel Hubmann über die Langdistanz begnügen.

Die nächsten Weltmeisterschaften stehen im Juli 2020 im Süden von Dänemark mit drei Sprintdisziplinen an. (sda)

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