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Orientierungslauf

Sabine Hauswirth gewinnt Bronze

Sabine Hauswirth gewinnt mit 31 Jahren ihre erste Einzel-Medaille an Weltmeisterschaften.
Dynamisch unterwegs: Sabine Hauswirth.
Bild: KEYSTONE/SWISS ORIENTEERING/REMY STEINEGGER

Die Bernerin lief an den Titelkämpfen in Lettland in der Königsdisziplin Langdistanz auf den Bronzeplatz. Fabian Hertner beendete seine Karriere ebenfalls mit Bronze.

Bezwungen wurde Sabine Hauswirth einzig von der erfolgreichen Titelverteidigerin Tove Alexandersson aus Schweden und der Dänin Maja Alm. Die Rückstande waren nach einer Laufzeit von fünfviertelstunden beträchtlich. Die Schweizerin büsste auf Alexandersson zweieinhalb Minuten ein. Die mit einem Schweizer verheiratete Russin Natalia Gemperle auf Platz 4 lag schon sechs Minuten zurück.

Mit dem Bronzerang nahm die erfolgreiche Staffelläuferin Hauswirth auch Revanche an der Konkurrenz. Über die Mitteldistanz hatte die Schweizerin, deren Saisonvorbereitung durch eine Fussverletzung beeinträchtigt worden war, die Medaille bloss um fünf Sekunden verpasst. "Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich es geschafft habe", sagte Hauswirth auch Stunden nach dem Rennen. "Ich nahm mir genügend Zeit für die Kartenarbeit", betonte sie. Während des Rennens schloss sie zu ihrer Teamkollegin Judith Wyder auf. Dies gab zusätzlich Motivation. Andererseits musste Hauswirth weiterhin konzentriert bleiben, weil Gabelungen ein Nachlaufen verhindern. Nicht alle Läuferinnen müssen dieselben Posten anlaufen oder diese in derselben Reihenfolge stempeln.

Alexandersson setzte sich zum dritten Mal in Folge über die Langdistanz durch. Judith Wyder, der eigentliche Schweizer Trumpf, musste sich mit dem 8. Rang begnügen. "Die Batterien waren leer", sagte sie. Die Bernerin schlug sich in Lettland mit einer leichten Erkältung herum. Die Tessinerin Elena Roos kam nicht ins Ziel. Sie wird nun ihren Fuss genauer untersuchen lassen.

Bronze für Hertner zum Abschluss

Fabian Hertner gewann zum Abschluss der Titelkämpfe und seiner internationalen Karriere die zehnte und letzte Medaille für die Schweiz. Der Baselbieter lief über die Langdistanz zu Bronze. Er ist somit der einzige Schweizer, in dessen Palmarès WM-Medaillen aus allen fünf Disziplinen glänzen - Daniel Hubmann lässt die Mixed-Staffel in der Regel aus. Der 33-jährige Hertner bestätige nach dem Rennen die Gerüchte, wonach er von der internationalen Bühne abtreten werde.

Hertner verlor rund drei Minuten auf den erfolgreichen Titelverteidiger Olav Lundanes aus Norwegen. Daniel Hubmann, der Weltmeister im Sprint, büsste als Vierter 45 Sekunden auf das Podest ein. "Ich bin etwas ratlos", meinte er. Der erfolgsverwöhnte Matthias Kyburz muss weiter auf seine erste WM-Medaille über die Langdistanz warten. Er wurde Achter. Bereits der Weg zu Posten 1 war nicht der schnellste. (sda)

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