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Leichtathletik

Keine Rückkehr von Russland in Sichtweite

Das Council des Leichtathletik-Weltverbandes stoppt den Prozess zur Aufhebung der seit November 2015 bestehenden Suspendierung Russlands.
Der Fall von Danil Lysenko (im Bild) brachte ein weiteres Fass im Zusammenhang mit Russlands Doping-Manipulationen zum Überlaufen
Bild: KEYSTONE/AP/MATT DUNHAM

Dies teilte World Athletics mit und reagierte damit auf die Sperre führender Funktionäre des russischen Verbandes RUSAF durch die unabhängige Integritätskommission (AIU).

Der Weltverband wirft den Funktionären Verstösse gegen die Anti-Doping-Regeln vor. Unter den vorläufig gesperrten befinden sich auch der Präsident und der geschäftsführende Direktor des Verbandes, Dimitri Schljachtin und Alexander Parkin.

Ausserdem beschloss das Council in Monaco, dass die Russland Task Force und das Doping-Review-Board von World Athletics überprüfen sollen, ob die Mechanismen zur Zulassung individueller russischer Athleten zu internationalen Wettkämpfen effektiv funktionieren und dieser Prüfprozess fortgesetzt werden soll. "Jeder Entscheid des Doping-Review-Boards über eine Zulassung eines Athleten bleibt bis zum Ende der Untersuchung vorläufig", erklärte Task-Force-Leiter Rune Andersen aus Norwegen. Zudem wurde die Task Force beauftragt, Sanktionen gegen RUSAF zu empfehlen, falls sich der Verdacht des Regel-Verstosses erhärten sollte.

Hintergrund ist der Fall des russischen Hochspringers Danil Lysenko. Er soll Doping-Kontrolleure nicht über seine Aufenthaltsorte für mögliche Tests informiert haben. Lysenko soll medizinische Dokumente mit Hilfe von Funktionären gefälscht haben.

Unabhängig davon wird die Exekutive der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) am 9. Dezember über Sanktionen gegen Russland entscheiden. Dem Land wird vorgeworfen, die Doping-Daten aus dem Moskauer Labor manipuliert zu haben, um Vergehen zu vertuschen. Falls sich die Anschuldigung bestätigt, ist sogar der Ausschluss Russlands von den Olympischen Spielen 2020 in Tokio möglich. (sda/apa/dpa)

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