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Europas Golfer deklassieren die Amerikaner

Die Golfprofis aus den USA erleiden im Ryder Cup gegen die Europäer eine weitere schmachvolle Niederlage. Der Sieg der Europäer steht schon fest, als vier der zwölf Einzel noch nicht beendet waren.
Der Däne Thorbjörn Olesen feiert seinen Sieg gegen den favorisierten US-Golfer Jordan Spieth
Bild: KEYSTONE/EPA/IAN LANGSDON

Der Sieg der Amerikaner beim letzten Ryder Cup vor zwei Jahren in Chaska um US-Bundesstaat Minnesota scheint eine Ausnahme gewesen zu sein. Die erstmals von Captain Thomas Björn befehligten Europäer haben den prestigeträchtigen Teamwettkampf nunmehr sieben Mal in den letzten neun Austragungen für sich entschieden. Die Amerikaner gewannen die dieser Zeit lediglich 2010 und 2016.

Allein an Tiger Woods und Phil Mickelson lässt sich die bittere Niederlage des US-Teams unter Captain Jim Furyk in Paris dokumentieren. In ihren langen Karrieren hatten die Superstars zwanzig Turniere auf Grand-Slam-Stufe gewonnen, während es die zwölf Spieler des europäischen Teams kumuliert nur gerade auf acht grosse Siege bringen. Aber im Ryder Cup waren diese Meriten - wie schon oft - nichts wert. Woods blamierte sich mit drei Niederlagen mit verschiedenen Partnern in drei Doppeln und verlor als Sonntag auch das Einzel gegen den spanischen Debütanten Jon Rahm, einen der Aufsteiger der letzten Monate.

Phil Mickelson hatte in seinem Doppel am Freitag zusammen mit dem jungen Bryson DeChambeau unsagbar schlecht gespielt. Furyk nominierte ihn für die beiden Doppel vom Samstag nicht. Im Einzel musste sich Mickelson dem diesjährigen British-Open-Sieger Francesco Molinari aus Italien deutlich geschlagen geben.

Im Nachhinein stellt es sich als Fehler heraus, dass Captain Furyk dem 48-jährigen Mickelson eine der vier Wildcards gab. Furyk hätte die Möglichkeit gehabt, an Mickelsons Stelle einen jüngeren und vielleicht hungrigeren Spieler zu berücksichtigen. Xander Schauffele und Kevin Kisner wären valable Kandidaten gewesen.

60'000 Zuschauer im südlich von Versailles gelegenen Golf National konnten verschiedene Helden feiern. Der englische Debütant Tommy Fleetwood verlor sein Einzel gegen Tony Finau, mit den vier Siegen in den Doppeln zusammen mit Molinari, der das Maximum von fünf Punkten beisteuerte, hatte er seine Schuldigkeit längst getan.

Die Ehre, den Sieg einzufahren, der die Entscheidung im ganzen Ryder Cup bedeutete, fiel dem überragenden Turiner Molinari zu. (sda)

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