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Fechten

Schweizer Degenfechter von Japan gestoppt

Die Schweizer Degenfechter erreichten am Heim-Weltcup in Bern mit dem 7. Rang die Mindestziel-Setzung und halten sich damit auf Kurs für Olympia in Tokio.
Nationaltrainer Didier Ollagnon (links) im Gespräch mit Teamleader Max Heinzer (rechts)
Bild: KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

Im abschliessenden Duell um den 7. Rang gegen Polen erkämpften sich die Schweizer nach wiederholtem Rückstand in extremis einen 45:44-Sieg nach Verlängerung. Im ersten Gefecht um die Plätze 5 bis 8 hatten die Schweizer zunächst gegen China (43:45) den Kürzeren gezogen.

In den Viertelfinals des Teamwettbewerbs waren die Schweizer an Japan mit 33:45 gescheitert. In den Viertelfinals gegen Japan, den aufstrebenden Olympia-Gastgeber von 2020, fanden die Schweizer kein Rezept und lagen von Beginn an im Hintertreffen.

Zum Auftakt des Tages hatte sich das Schweizer Weltmeister-Team von 2018 mit Max Heinzer, Benjamin Steffen, Lucas Malcotti und Michele Niggeler standesgemäss gegen Schweden (45:21) und Ägypten (44:30) durchgesetzt.

Steffen sagte: "Es war gut, mit einem Sieg aufzuhören. Doch wir wollten schon mehr. Japan ist defensiv sehr stark. Deshalb wäre es wichtig gewesen, in Führung zu gehen. Das hatten wir nicht geschafft."

Für Nigon eine "Schadensbegrenzung"

Mit dem 7. Rang erzielten die Schweizer bislang ihr schlechtestes Resultat innerhalb der einjährigen Olympia-Qualifikation, nach dem Weltcup-Sieg in Paris, dem 6. Rang an den EM sowie dem Gewinn von WM-Bronze in Budapest.

Vor Bern belegte das Schweizer Weltmeister-Quartett von 2018 im Olympia-Qualifikationsranking den 2. Rang hinter Olympiasieger und dem diesjährigen Weltmeister Frankreich, der in Bern einmal mehr triumphierte (45:44 im Final gegen Italien).

Dahinter folgten im Ranking die Ukraine und Russland, von denen die Ukraine als Dritte in Bern besser als die Schweiz abschnitt. Russland musste sich dagegen mit dem 13. Rang begnügen. Von den nachfolgenden Europäern überzeugte das zuvor im 7. Rang klassiert gewesene Italien in Bern mit dem Final-Vorstoss. Der Schweizer Viertelfinal-Bezwinger Japan klassierte sich in Bern am Ende im 4. Rang.

Der Schweizer Equipen-Chef Gabriel Nigon geht davon aus, dass sich die Schweizer in den verbleibenden drei Team-Weltcups noch einen Podestplatz benötigen, um die Olympia-Qualifikation endgültig zu sichern. "Mit dem Viertelfinal-Vorstoss in Bern wurde aber sicher eine Schadensbegrenzung erzielt", sagte Nigon.

"Auf uns konzentrieren"

Die Top 4 der Team-Weltrangliste plus der jeweils nachfolgende Kontinental-Beste per 4. April 2020 qualifizieren sich für Tokio 2020. Eine Team-Qualifikation bedeutet automatisch drei Startplätze für das olympische Degen-Einzel der Männer. "Wir dürfen jetzt nicht gross rechnen, sondern müssen uns auf unsere eigene Leistung konzentrieren. Dann sind wir auch wieder ganz vorne dabei", betonte Steffen gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Ausstehend innerhalb der einjährigen Qualifikationsphase werden nach Bern noch drei Team-Weltcups, wobei ein Streichresultat in die Wertung kommt. Im entsprechenden Programm stehen noch Heidenheim im Januar, Vancouver im Februar sowie Buenos Aires im März. (sda)

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