notifications
Basketball

Los Angeles Lakers siegen im Playoff-Final

Die Los Angeles Lakers gewinnen zum 17. Mal den NBA-Final und stellen somit den Rekord der Boston Celtics ein.
Geschafft: Die siegreichen Spieler der Los Angeles Lakers im Schnipselregen.
Bild: KEYSTONE/AP/Mark J. Terrill

Gegen Miami Heat dominierte die Mannschaft um LeBron James von Beginn an, siegte verdient mit deutlichem Vorsprung 106:93 (64:36) und holte den entscheidenden vierten Sieg in der Best-of-7-Serie. Der Playoff-Final endete zehn Jahre nach dem letzten Titelgewinn 4:2 für die Lakers.

James steuere ein Triple-Double bei und kam am Ende auf 28 Punkte, 15 Rebounds und 10 Assists. Für den 35-Jährigen war es der vierte Meisterschaftstitel der Karriere. Zwei davon hatte James mit Miami geholt, einen weiteren mit Cleveland. Titel mit drei Teams schafften insgesamt nur vier Spieler in der NBA.

Der Star der Lakers bekam zum vierten Mal in seiner Karriere die Auszeichnung als wertvollster Spieler der Finalserie (MVP). "Das bedeutet mir viel", sagte James. Dabei kamen auch Erinnerung an Kobe Bryant hoch. Die Lakers-Legende war Anfang des Jahres beim Absturz eines Helikopters ums Leben gekommen. "Seit dieser Tragödie wollten wir für ihn gewinnen. Er war ein grosser Bruder für uns alle", betonte der Teamkollege Anthony Davis.

Die Heat konnten zwar nach der Rückkehr von Bam Adebayo am Freitag dieses Mal mit Goran Dragic auf den zweiten wichtigen Spieler zurückgreifen, der im Verlauf der Playoff-Serie in der Blase von Orlando verletzt hatte pausieren müssen. Adebayo kam am Ende zwar auf 25 Punkte, aber weder er noch Dragic noch der zuletzt so überragende Jimmy Butler konnten gegen die starke Abwehrleistung der Lakers etwas ausrichten. Die Heat - in der Nacht auf Samstag hatten sie den ersten Matchball noch abwehrt - gingen kein einziges Mal in Führung. In der zweiten Hälfte wuchs der Vorsprung der Lakers auf zwischenzeitlich 36 Punkte an.

Saison stand auf der Kippe

Die NBA-Saison 2019/20 stand gleich mehrmals auf der Kippe. Wegen der Coronavirus-Krise wurde die Saison im März unterbrochen, aus Protest gegen Polizeigewalt gegen Afroamerikaner und Rassismus in den USA boykottierten die Milwaukee Bucks im August ihr Playoff-Spiel und sorgten damit für die Absage mehrerer anderer Begegnungen. Das Engagement der Basketballer und der Liga in diesem Bereich ist im Vergleich mit den anderen grossen US-Ligen unerreicht. Dafür gab es am Schlusstag erneut Anerkennung von Ex-Präsident Barack Obama.

Die Liga schaffte es zudem, ohne einen positiven Corona-Test bei einem Spieler oder Betreuer durch den letzten Teil der Saison zu kommen. Fans waren auf dem Gelände von Disney World in Florida nicht erlaubt, zuletzt durften nur Familienmitglieder und persönliche Gäste der Spieler sowie einige Funktionäre zusätzlich kommen.

Wann nach den drei Monaten Basketball in der Blase wieder gespielt wird, ist offen. Der ursprüngliche Kalender ist nach dem langen Unterbruch im Frühling und Frühsommer kein Thema mehr. Die Funktionäre peilen den Start in die neue Saison wie die NHL zum 1. Januar 2021 an. (sda/dpa)

Kommentare (0)