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Australian Open

Wawrinka scheitert an Raonic

Stan Wawrinka scheidet in der 2. Runde des Australian Open nach einem epischen Kampf auf Messers Schneide gegen Milos Raonic aus.
Vergeblich gestreckt: Stan Wawrinka unterlag dem Aufschlagriesen Milos Raonic in vier Tiebreaks
Bild: KEYSTONE/EPA AAP/JULIAN SMITH

Der 33-jährige Waadtländer unterlag in einem hochklassigen und an Spannung kaum zu überbietenden Duell dem Kanadier Raonic 7:6 (7:4), 6:7 (6:8), 6:7 (11:13), 6:7 (5:7). Mitte des dritten Satzes war die Partie wegen Regens für rund eine halbe Stunde unterbrochen und mit geschlossenem Dach beendet worden.

Die beiden dominierten mit ihrem starken Aufschlag ihre eigenen Servicegames und liessen nur wenige Chancen zu. Im zweiten Satz führte zunächst Raonic mit einem Break, im vierten war es Wawrinka, der beim Stand von 5:2 die Möglichkeit hatte, einen fünften Satz zu erzwingen. Ein solcher wäre logisch gewesen, so ebenbürtig waren sich die beiden.

So ging es eben viermal in ein Tiebreak. Im dritten Satz konnte Wawrinka drei Satzbälle - alle bei Aufschlag Raonic - nicht nutzen. Im vierten gewann die ersten elf Punkte der Kurzentscheidung jeweils der Aufschläger - bis Wawrinka beim Stand von 5:6 zum Service kam. Nach gut vier Stunden unterlief dem Schweizer beim ersten Matchball Raonics ein Vorhand-Fehler.

"Das Niveau war ziemlich gut und ich habe mich gut bewegt", fand Wawrinka auch Positives. "Es ist frustrierend, so zu verlieren, wenn ganz kleine Dinge entscheiden. Aber mit etwas Distanz werde ich zufrieden sein können." Am Ende machte Wawrinka trotz der beiden komplizierten Knieoperationen, die er hinter sich hat, erstaunlicherweise den frischeren Eindruck als der fünf Jahre jüngere Raonic.

Der in Montenegro geborene Kanadier entwickelt sich damit ein wenig zu einem Angstgegner Wawrinkas. Nachdem der Lausanner die ersten vier Duelle für sich entschieden hatte, verlor er die letzten drei. Noch dazu kamen diese beim Australian Open 2016 und im letzten September am US Open und nun erneut in Melbourne bei Grand-Slam-Turnieren zustande. Allzu viel vorwerfen muss sich Wawrinka allerdings nicht. Am Ende konnte er die wenigen Chancen nicht nutzen, hatte aber im Tiebreak-Roulette auch etwas Pech. Wie eng die Partie war zeigt das Punktverhältnis: Raonic gewann deren 163, Wawrinka 161. (sda)

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