notifications
Davis Cup

Spanien gewinnt den Davis Cup in Madrid

Spanien gewinnt den erstmals in einem Finalturnier entschiedenen Davis Cup. Die Mannschaft um Rafael Nadal setzt sich im Final in Madrid gegen die Kanadier dank zwei Einzelsiegen durch.
Spaniens Team mit der beeindruckenden Davis-Cup-Trophäe
Bild: KEYSTONE/EPA EFE/JUANJO MARTIN

Nadal war die grosse Figur der Premiere des neuen Davis-Cup-Formats mit 16 Mannschaften am einwöchigen Finalturnier. Der Weltranglistenerste trug sein Team mit fünf Siegen im Einzel und drei im Doppel innerhalb von sechs Tagen zum Titel. Es war auch ihm vergönnt, mit dem 6:3, 7:6 (9:7) gegen Denis Shapovalov den entscheidenden Punkt beizutragen, nachdem Roberto Bautista Agut mit dem 7:6 (7:3), 6:3 gegen Félix Auger-Aliassime den Weg bereitet hatte. "Ich könnte nicht glücklicher sein", sagte Nadal, der das "fantastische" Publikum und den Teamspirit in seiner Mannschaft hervorhob.

Shapovalov tat gegen Nadal sein Möglichstes, um ein entscheidendes Doppel zu erzwingen. Der 20-jährige Kanadier zeigte eine bemerkenswerte Partie und konnte mit seinem offensiven Spiel den Favoriten im zweiten Satz in Bedrängnis bringen. Die einzige Breakchance beim Stand von 3:2 wehrte Nadal aber mit einem Aufschlagwinner ab. Im Tiebreak vergab der Mallorquiner zwei Matchbälle und eine 6:4-Führung, ehe er die Partie etwas später doch noch in zwei Sätzen für sich entschied. Es war Nadals 29. Sieg in einem Davis-Cup-Einzel, nur einmal - in seiner allerersten Begegnung - ging er als Verlierer vom Platz.

Für Spanien ist es der sechste Davis-Cup-Titel, der erste seit 2011, und ein bisschen einer mit Ansage. Die Mannschaft von Captain Sergi Bruguera spielte in der Madrider Caja Magica nicht nur vor eigenem Anhang, sondern stellte mit Nadal und Bautista Agut auch als einziges Team zwei Top-10-Spieler. Einfach war der Weg zum Titel allerdings nicht. Im Viertelfinal gegen Argentinien und im Halbfinal gegen Grossbritannien fiel die Entscheidung erst im nervenaufreibenden finalen Doppel. Bautista Agut fehlte in beiden Begegnungen, weil er sich an die Seite seines schwerkranken und am Donnerstag verstorbenen Vaters begab.

Dass Bautista Agut am Sonntag trotzdem spielte, kam überraschend. Der 31-jährige Routinier hatte seine Emotionen in der stimmungsvollen Arena gut im Griff und war vor allem in den entscheidenden Momenten eine Spur besser als der 19-jährige Auger-Aliassime, der seine erste Partie in dieser Woche bestritt. Der Teenager erholte sich in den vergangenen Tagen von einer im Oktober zugezogenen Knöchelverletzung. (sda)

Kommentare (0)