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Davis Cup

Die Schweiz unterliegt Russland 1:3

Das erste Finalturnier im Davis Cup im kommenden November findet ohne die Schweiz statt. Das Team von Captain Severin Lüthi unterlag Russland in Biel mit 1:3.
Henri Laaksonen musste sich trotz starken Leistungen im Einzel zweimal geschlagen geben
Bild: KEYSTONE/ADRIEN PERRITAZ

Die Schweiz scheiterte an der schwierigen Aufgabe gegen Russland trotz erbittertem Widerstand. Am Samstag verkürzten die Schweizer dank dem Sieg im Doppel auf 1:2, ehe Karen Chatschanow (ATP 11) den Russen den dritten Punkt sicherte - mit dem 6:7 (2:7), 7:6 (8:6), 6:4 gegen Laaksonen, der wie schon am Freitag gegen Daniil Medwedew (ATP 16) eine starke Partie zeigte.

Laaksonen präsentierte sich in beeindruckender Form. Der 26-Jährige, der im letzten Monat beim Australian Open zum ersten Mal eine Partie auf Grand-Slam-Niveau gewonnen hatte, diktierte gegen Chatschanow oft die Ballwechsel. Mit grosser Präzision hetzte er den fast zwei Meter grossen Moskauer immer wieder über den Platz und gab sich nie geschlagen, auch wenn er mal in die Defensive gedrängt wurde. Im ersten Satz meldete er sich dank einem Rebreak zum 5:5 zurück und gewann den Tiebreak souverän. Im zweiten Umgang wehrte er vier Satzbälle am Stück ab, ehe er sich doch geschlagen geben musste.

In der Schlussphase begannen die Kräfte von Laaksonen zu schwinden. Doch auch mit reduzierten Energiereserven wehrte sich der gebürtige Finne unermüdlich gegen den Sieger des letzten Masters 1000 von Paris-Bercy. Im Entscheidungssatz musste er seinen Service erst beim 13. Breakball gegen ihn abgeben - zum 4:5 nach einem Game, das fast 20 Minuten lang gedauert hatte. Nach 2:43 Stunden war die zweite knappe Einzel-Niederlage von Laaksonen, nach jener gegen Medwedew (6:7 (8:10), 7:6 (8:6), 2:6) Tatsache.

Kym mit beeindruckendem Debüt

Laaksonen hatte vor seinem zweiten Einzel zusammen mit dem erst 15-jährigen Jérôme Kym im Doppel die Schweiz im Spiel gehalten. Das Duo setzte sich gegen Andrej Rublew/Jewgeni Donskoi mit 4:6, 6:3, 7:6 (7:1) durch. Vor allem der junge Kym, der zum jüngsten Schweizer Davis-Cup-Spieler der Geschichte avancierte, begeisterte die gut 1500 Zuschauer in der Swiss Tennis Arena. Der 1,95 m grosse Aargauer aus Möhlin zeigte sich unbeeindruckt von der Atmosphäre, servierte routiniert, zum Teil mit über 210 km/h, und zeigte auch ansonsten eine mehr als solide Leistung.

Erst im dritten Satz gab Kym seinen Aufschlag zum ersten und einzigen Mal ab. Etwas später behielt er die Nerven, um die Schweiz in den Tiebreak zu bringen. Dort brillierten Kym und Laaksonen, die sich vor rund sechs Wochen im Final der Schweizer Meisterschaften gegenüber gestanden hatten (mit dem besseren Ende für Laaksonen). Mit 7:1 entschied das Duo den Tiebreak für sich. Es war ein denkwürdiges Debüt für Kym, der am 12. Februar seinen 16. Geburtstag feiern wird und als jüngster Schweizer Davis-Cup-Spieler Heinz Günthardt ablöste.

In Biel (Halle): Schweiz - Russland 1:3. - Henri Laaksonen u. Daniil Medwedew 6:7 (8:10), 7:6 (8:6), 2:6. Marc-Andrea Hüsler u. Karen Chatschanow 3:6, 5:7. Jérôme Kym/Laaksonen s. Jewgeni Donskoi/Andrej Rublew 4:6, 6:3, 7:6 (7:1). Laaksonen u. Chatschanow 7:6 (7:2), 6:7 (6:8), 4:6 (sda)

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