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ATP Finals

Federer mit dem ersten Sieg

Roger Federer gewinnt seine zweite Partie an den ATP Finals gegen Matteo Berrettini und wahrt damit seine Chancen auf die Halbfinal-Qualifikation.
Geglückte Reaktion auf die Niederlage im ersten Gruppenspiel: Roger Federer wahrte an den ATP Finals seine Chance auf die Halbfinals mit einem Zweisatz-Sieg gegen Matteo Berrettini
Bild: KEYSTONE/EPA/WILL OLIVER

Der Rekordsieger mit sechs Masters-Titeln setzte sich gegen den als Nummer 8 gesetzten Italiener in 1:18 Stunden 7:6 (7:2), 6:3 durch. Beide Spieler hatten ihre Stärke beim Aufschlag und bekundeten viel Mühe beim Return. Einen ersten Satzball bei 6:5 und Aufschlag des Italieners konnte Federer nicht nützen, im Tiebreak lag er aber nie im Rückstand.

Vom Verlust erholte sich Berrettini nicht richtig, er gab im ersten Game des zweiten Satzes gleich zu null seinen Service ab. Danach hatte er nur einmal die Chance, das Blatt nochmals zu wenden. In einem Marathon-Game beim Stand von 4:3 mit insgesamt 16 Punkte wehrte der 38-jährige Basler aber die drei einzigen Breakchancen des Italieners ab und schaffte gleich im Anschluss mit einem zweiten Break den Matchgewinn.

"Immerhin habe ich verhindert, dass ich gleich alle drei Spiele verliere", freute sich Federer, der mit seiner Leistung im zweiten Spiel zufrieden war. "Nun hoffe ich, im nächsten Spiel nochmals etwas besser zu spielen."

Ein Viertelfinal gegen Djokovic

Um bei der 17. Teilnahme an den ATP Finals zum 16. Mal die Halbfinals zu erreichen, braucht Federer am Donnerstag auch noch einen Sieg gegen den Topfavoriten Novak Djokovic. Das grosse Rechnen bleibt aber aus. Er werde am Donnerstag sicher wissen, was es brauche, um weiterzukommen, erklärte Federer. Aber eigentlich spiele das keine grosse Rolle. Früher habe ihn das vielleicht noch mehr beschäftigt. "Aber wenn du dir sagst, ich muss den Satz 6:2 gewinnen statt 6:3, macht dich das nur wahnsinnig." Am Ende müsse man einfach sein Spiel spielen, die Brechstange bringe gar nichts. Wenns dann nicht reiche, sei er halt im ersten Spiel gegen Thiem nicht gut genug gewesen.

"Am Schluss interessiert die Mathematik eigentlich nicht mehr. Die Frage ist: Hast du Lust, Djokovic zu schlagen? Hast du Lust, Federer zu schlagen?" Das sei Motivation genug. "Wenn ich dann gewinne und es dennoch nicht reicht, beende ich das Jahr immerhin mit einem schönen Erfolg." Zudem geht es ja auch um die Revanche für den so schmerzhaft nach zwei vergebenen Matchbällen verlorenen Wimbledon-Final. Nun ist die Ausgangslage aber glasklar: Ein Sieg, egal in wie vielen Sätzen, gegen Djokovic reicht.

Berrettini ist hingegen ausgeschieden. Die ATP Finals sind nicht das Turnier der Italiener. Adriano Panatta (1975), Corrado Barazzutti (1978) und nun Berrettini weisen gemeinsam eine Bilanz von 0 Siegen und 8 Niederlagen auf. (sda)

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