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Tennis

Djokovic in Tokio ohne Medaille

Novak Djokovic reist ohne Medaille von den Olympischen Spielen in Tokio ab. Der Überflieger verliert innerhalb von 24 Stunden zweimal.
Ungewohnte Misserfolge: Novak Djokovic bei Olympia
Bild: KEYSTONE/AP/Seth Wenig

Der Samstag mit den Bronze-Spielen im Einzel und Mixed war für einen wie Djokovic, für den nur Gold zählt, eine eigentliche Strafaufgabe. Im Einzel unterlag der Weltranglistenerste dem Spanier Pablo Carreño Busta (ATP 11) 4:6, 7:6 (8:6), 3:6. Am Freitag hatte er bereits den Halbfinal gegen Alexander Zverev in drei Sätzen verloren. Zwei Einzel in Folge verlor Djokovic letztmals bei den ATP Finals 2019 (gegen Roger Federer und Dominic Thiem), als er in den Gruppenspielen ausschied. Zwei Niederlagen innerhalb von 24 Stunden musste er als Profi wohl noch gar nie einstecken.

Djokovic kämpfte gegen Carreño Busta und wehrte insgesamt fünf Matchbälle ab, am Ende war er aber in fast drei Stunden geschlagen. Er bleibt in seinem ansonsten grandiosen Palmarès damit bei einer Olympia-Bronzemedaille von 2008 sitzen. Die Frage ist, wie lange er an der Enttäuschung zu knabbern haben wird.

Djokovic zögerte lange mit seiner Zusage für einen Start in Tokio. Der Golden Slam, der noch nie einem Mann gelang, lockte, doch er hat auch noch einiges zu verlieren. Für seinen Platz in der Tennishistorie wichtiger wäre der Kalender-Grand-Slam, nach dem er in diesem Jahr bereits das Australian Open, Roland Garros und Wimbledon für sich entschied. Am US Open in knapp einem Monat kann er etwas schaffen, das vor ihm nur Don Budge 1936 sowie Rod Laver 1962 und 1969 gelang. Tennis war damals nicht olympisch.

Für das Bronze-Spiel im Mixed gab Djokovic wegen Schmerzen in der linken Schulter forfait. Es ist zu hoffen, dass es sich nicht um eine gravierende Verletzung handelt. Sonst hat der 34-jährige Serbe in Tokio mehr als nur eine olympische Goldmedaille verloren. (sda)

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