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ATP Finals

Djokovic auch für Zverev zu stark

Novak Djokovic scheint an den ATP Finals nicht zu stoppen. Der Weltranglisten-Erste gewinnt auch sein zweites Spiel deutlich. Nach dem 6:4, 6:1 gegen Alexander Zverev ist er erster Halbfinalist.
In London alles im Griff: Novak Djokovic
Bild: KEYSTONE/EPA/NEIL HALL

Es lief gerade mal das vierte Game, da wagte BBC-Experte Tim Henman die Behauptung, die Partie zwischen Djokovic und Zverev sei das bisher beste Spiel dieser ATP Finals. Angesichts der bisher meist einseitigen Spiele hatte er wohl recht. Zumindest neun Games lang stimmte es mit Sicherheit.

Bis zum 4:4 im ersten Satz lieferte der 21-jährige Zverev, der jüngste der acht Spieler in der O2 Arena, Djokovic einen harten Kampf. Dann kam er sogar zu den ersten zwei Breakbällen, die er aber nicht nutzen konnte. Fortan schaltete der zehn Jahre ältere Djokovic einen Gang höher - und liess dem Deutschen keine Chance mehr.

Der Serbe holte den Satz mit 6:4 und überliess dem vermeintlich härtesten Herausforderer in seiner Gruppe B nur noch ein Game. Nach nur 1:16 Stunden verwertete Djokovic bereits seinen ersten Matchball. Das erschreckende: Er klagte danach, das sei gar kein gutes Spiel gewesen und er leide an einer Erkältung. "Aber ich fand die Kraft, wenn ich sie brauchte." Ausserdem habe auch Zverev alles andere als gut gespielt und viel zu viele Fehler gemacht.

Der junge Deutsche bestätigte, dass er sich ebenfalls nicht mehr topfit fühle. "Mit elf Monaten ist die Saison einfach zu lang", äusserte er nicht zum ersten Mal Kritik am Spielplan der ATP Tour. "Ich fühle mich schon seit zwei Monaten nicht mehr richtig gut." Dennoch gewann er sein Auftaktspiel gegen Marin Cilic und will am Freitag gegen John Isner um den Einzug in die Halbfinals kämpfen. "Das würde mir enorm viel bedeuten." Cilic wahrte seine Chancen mit einem Sieg gegen John Isner - im ersten Dreisätzer des diesjährigen Turniers.

Die Halbfinals dürften für den Wimbledon- und US-Open-Champion Djokovic nur eine Zwischenstation sein. Das letzte Gruppenspiel gegen Cilic ist nur noch eine Kür. Die Frage ist aber: Wer soll Djokovic daran hindern, mit seinem sechsten Masters-Titel zu Rekordhalter Roger Federer aufzuschliessen? (sda)

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