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ATP Finals

ATP Finals ohne Zuschauer und Schweizer

Die heute beginnenden ATP Finals finden zum vorerst letzten Mal in London statt - ohne Zuschauer und Schweizer Spieler.
Im letzten Jahr triumphierte Stefanos Tsitsipas in London
Bild: KEYSTONE/AP/KIRSTY WIGGLESWORTH

Die Frauen-Tour hat schon vor einigen Monaten ihren Saisonabschluss abgesagt, der ursprünglich im chinesischen Shenzhen hätte stattfinden sollen. Bei den Männern kommt es trotz Corona-Pandemie zum Finale der besten acht Spieler. Zu diesen gehört erstmals seit 2001 kein Schweizer. Roger Federer, der die ATP Finals erst zum zweiten Mal in dieser Zeitspanne verpasst, hat seine Saison frühzeitig abgebrochen. Stan Wawrinka, der unter anderem vor vier Jahren dabei war, als Federer verletzt ausfiel, hat diesmal die Qualifikation deutlich verpasst.

Mit Diego Schwartzman und Andrej Rublew sind zwei Debütanten am Start. Im Fokus stehen aber Novak Djokovic und Rafael Nadal. Bereits steht fest, dass der Serbe das Jahr zum sechsten Mal als Nummer 1 beenden wird. Damit hat er den Rekord von Pete Sampras egalisiert. Eine weitere Bestmarke strebt er in London an, wo er zum sechsten Mal die ATP Finals für sich entscheiden will. Damit würde er mit Federer gleichziehen. Nadal konnte bislang beim Saisonfinale noch nie gewinnen. Bei seiner zehnten Teilnahme stehen die Chancen nun besser als auch schon, auch wenn ihm das Hallentennis weniger behagt. Die Saison war kurz und die Kraftreserven sind noch nicht aufgebraucht.

Obwohl Djokovic und Nadal das Teilnehmerfeld überstrahlen, ist die Ausgangslage in London offen. Letzte Woche in Paris-Bercy überzeugten Sieger Daniil Medwedew und Finalist Alexander Zverev. US-Open-Gewinner Dominic Thiem, der zuletzt verletzt ausfiel, verlor im letzten Jahr den Final nur knapp gegen Stefanos Tsitsipas, der auch in diesem Jahr dabei ist. Und Andrej Rublew kam in der verkürzten Saison zu den meisten Siegen (40). Nur der Sandplatz-Spezialist Schwartzman dürfte keine Rolle im Titelrennen spielen. Er spielt in der Gruppe "Tokio 1970" gegen Djokovic, Medwedew und Zverev. In der anderen Gruppe "London 2020" kämpfen Nadal, Thiem, Tsitsipas und Rublew um die beiden Halbfinal-Plätze.

In London hätte man sich für die Dernière nach elf erfolgreichen Turnieren natürlich die Teilnahme von Federer und eines britischen Spielers gewünscht. Aber vor allem wird in der O2-Arena im Osten der Stadt das Publikum fehlen. Normalerweise strömen 20'000 Besucher, die eine eindrückliche Show geliefert bekommen, ins Stadion.

Ab dem nächsten Jahr und bis vorläufig 2025 werden die ATP Finals in Turin stattfinden. Gut 14 Millionen Dollar Preisgeld sollen dann ausgeschüttet werden. Das sind fünf Millionen mehr als 2019. Beim diesjährigen Saisonfinale verteilt die ATP aufgrund der speziellen Situation "nur" 5,7 Millionen Dollar Preisgeld.

Besetzung und Programm

London. ATP Finals (15. bis 22. November/9 Mio. Dollar, Halle). Einzel. Gruppe "Tokio 1970": Novak Djokovic (SRB/ATP 1), Daniil Medwedew (RUS/4), Alexander Zverev (GER/7), Diego Schwartzman (ARG/9). - Gruppe "London 2020": Rafael Nadal (ESP/2), Dominic Thiem (AUT/3), Stefanos Tsitsipas (GRE/6), Andrej Rublew (RUS/8).

Das Programm der ersten Tage. Sonntag, 15. November. 15.00 Uhr: Thiem - Tsitsipas. - 21.00 Uhr: Nadal - Rublew. - Montag, 16. November. 15.00 Uhr: Djokovic - Schwartzman. 21.00 Uhr: Medwedew - Zverev. - Weitere Gruppenspiele bis Freitag. - Halbfinals am Samstag, 21. November. - Final am Sonntag, 22. November.

Die Sieger seit 2003

2019 (in London): Stefanos Tsitsipas (GRE). - 2018 (London): Alexander Zverev (GER). - 2017 (London): Grigor Dimitrov (BUL). - 2016 (London): Andy Murray (GBR). - 2015 (London): Novak Djokovic (SRB). - 2014 (London): Novak Djokovic. - 2013 (London): Novak Djokovic. - 2012 (London): Novak Djokovic. - 2011 (London): Roger Federer (SUI). - 2010 (London): Roger Federer. - 2009 (London): Nikolai Dawydenko (RUS). - 2008 (Schanghai): Novak Djokovic. - 2007 (Schanghai): Roger Federer. - 2006 (Schanghai): Roger Federer. - 2005 (Schanghai): David Nalbandian. - 2004 (Houston): Roger Federer. - 2003 (Houston): Roger Federer. (sda)

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