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«Autsch – das tat weh»: Wendy Holdener zeigt ihre Verletzungen nach Sturz vom Schwedenkasten

Die Slalom-Spezialistin brach sich am Montag beim Konditionstraining beide Handgelenke. Das bedeutet eine mehrwöchige Pause. Auf Instagram schreibt sie: «Autsch – das tat weh.»
Die Handgelenke müssen komplett verheilt sein, bevor Wendy Holdener wieder Rennen bestreiten kann. (Str / EPA)

Rainer Sommerhalder

Wie bereits vor einem Jahr verletzt sich Ski-Ass Wendy Holdener in der Saisonvorbereitung und muss rund sechs Wochen pausieren. Jetzt meldet sich die Schwyzerin auf Instagram mit einem Foto ihrer bandagierten Arme zurück. «Autsch – das tat weh», schreibt sie, «und jetzt: aufstehen und Pläne anpassen.»

Für den Riesenslalom auf dem Gletscher in Sölden am 23. Oktober fällt die 28-Jährige definitiv aus. Auch für den ersten Weltcup-Slalom am 20. November im finnischen Levi wird es für sie ein Rennen mit der Zeit. «Die gebrochenen Kahnbeinknochen an den Handgelenken müssen vollständig verheilt sein, bevor ein Renneinsatz möglich ist. Mit der heutigen Technik ist das Handgelenk gerade im Slalom grossen Kräften ausgesetzt», erklärt Verbandsarzt Walter Frey.

Zugezogen hat sich die zweifache Kombinations-Weltmeisterin die Verletzung am Montag beim Konditionstraining. Der Sprung auf einen Schwedenkasten geriet zu wenig hoch und Holdener fiel rückwärts auf den Boden und auf ihre Hände. Die Parallelen zum vergangenen Herbst, als sich Wendy Holdener beim Skitraining in Saas Fee den Wadenbeinkopf brach, sind auf den ersten Blick frappant. Muss man also damit rechnen, dass für die Schwyzerin erneut eine durchzogene Saison folgt?

Im letzten Winter schaffte es Holdener nur dreimal auf das Weltcup-Podest und sie lieferte bis weit in die Saison hinein vor allem im Riesenslalom und Super-G unbefriedigende Resultate ab. Frauen-Cheftrainer Beat Tschuor ist optimistisch, dass sich bei der 28-Jährigen kein Déjà-vu einstellt.

Vor einem Jahr kämpfte Holdener nicht nur mit den Folgen der Verletzung, sondern auch mit der Umstellung auf ihren neuen Trainer Klaus Mayrhofer. Sie trennte sich wegen unterschiedlicher Trainingsphilosophien mitten in der Saison bereits wieder vom Österreicher.

Seither verzichtet die 27-fache Slalom-Podestfahrerin auf einen eigenen Coach und vertraut auf das bestehende Trainerteam von Swiss Ski. «Wendy war vor der Verletzung super drauf - konditionell topfit, technisch bereits auf gutem Niveau und mental sehr stabil und locker», sagt Tschuor. Er geht davon aus, dass sich seine Athletin durch die Handverletzung einen deutlich kleineren Trainingsrückstand einfängt als mit der Fraktur am Bein. Sie könne Beine und Rumpf relativ normal weiterbelasten «und hoffentlich bald zum freien Skifahren zurück auf den Schnee. Ihr Potenzial ist nach wie vor enorm.»

Die Schweizer Alpinen werden übrigens ab Freitag erstmals in diesem Herbst nicht mehr in Zermatt oder Saas Fee, sondern im Engadin auf den Pisten der Diavolezza trainieren.

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