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Mit weiteren Überraschungen könnte es für Olympia 2021 in Tokio reichen: Zuger Golferin hofft auf Glück im Heimturnier

Erstmals seit acht Jahren gastiert die höchste Profi-Tour der Frauen wieder in der Schweiz. Für die erst 18-jährige Zugerin Elena Moosmann ist das Turnier im Golfpark Holzhäusern eine «Riesenchance».
Elena Moosmann will an ihrem Heimturnier den Finaltag erreichen. (Bild: Swissgolf/pd)

Stefan Waldvogel

Als derzeit beste Amateurin der Schweiz konnte die 18-jährige Elena Moosmann in ihrer jungen Karriere schon bei zehn Profiturnieren mitspielen. Trotzdem wird ihr elfter Auftritt etwas ganz Spezielles. «Ich freue mich riesig über die Möglichkeit, beim VP Bank Swiss Ladies Open antreten zu können. Ich kann von den besten Spielerinnen Europas profitieren und enorm wertvolle Erfahrungen sammeln», sagt die Kantonsschülerin am Sportgymnasium in Luzern. In Holzhäusern macht die Ladies European Tour (LET), die höchste Profi-Tour der Frauen, erstmals seit acht Jahren wieder Halt in der Schweiz.

Beim Turnier direkt vor ihrer Haustüre erwartet sie deutlich mehr Unterstützung von Freunden und Kollegen. «Normalerweise spielen wir fast immer im Ausland, da kennt mich niemand», fügt sie an. Das Turnier im Golfpark Holzhäusern wird zudem am Freitag und Samstag im Schweizer Fernsehen übertragen. «Es wäre natürlich super, wenn ich am Finaltag am Samstag noch mit dabei bin», erläutert Moosmann ihr erstes Ziel beim Heimspiel.

Den Platz kennt sie in- und auswendig

Als Mitglied im lokalen Golfclub Ennetsee kennt sie den Platz in- und auswendig, allerdings schlagen die Profis auf LET dort ab, wo sonst die besten Männer spielen.

«Ab den hintersten Abschlägen ist die Aufgabe deutlich anspruchsvoller, aber mein langes Spiel funktioniert und da kann ich sicher mit den Profis mithalten»,

erläutert Moosmann. Der Unterschied zwischen Professionals und Amateuren sieht sie vor allem «rund ums Green». Da könne sie sich noch stark verbessern, entsprechend legt sie den Schwerpunkt beim Training noch mehr auf das sogenannte «kurze Spiel».

Klar sei das Niveau auf der LET nochmals deutlich höher als bei den Events der zweithöchsten Stufe. «Aber grundsätzlich schaue ich nicht auf die anderen Spielerinnen, sondern versuche bei jedem Schlag, einfach das Beste herauszuholen», sagt sie auf eine entsprechende Frage.

Die Olympia-Qualifikation ist das grosse Ziel

Vor einem Jahr hatte sie in Gams SG ihren ersten Profi-Event gewinnen können. Mit weiteren positiven Überraschungen könnte es ihr sogar für Olympia 2021 in Tokio reichen. «Das ist mein grosses Ziel. Wegen Corona ist nicht klar, ob ich dieses Jahr noch weitere Startgelegenheiten auf der Profi-Tour erhalte. Falls es diesmal nicht klappt, versuche ich es eben beim nächsten Mal», sagt die derzeit klar beste Amateurin der Schweiz.

In der Weltrangliste der Profis ist sie derzeit bereits die drittbeste Schweizerin. Aktuell sei schwierig zu sagen, was es brauche für die Olympia-Qualifikation. «Ich will jedes Turnier möglichst gut spielen, alles andere kann ich ja nicht beeinflussen», erläutert die Kantischülerin ganz pragmatisch. Für sie ist der Wechsel ins Profilager «eine Option». Zuerst will sie in zwei Jahren aber die Matura absolvieren. «Wie es danach weitergeht, weiss ich derzeit schlicht noch nicht.»

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