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LK Zug verkrampft sich im Final: 24:34-Niederlage gegen Brühl St. Gallen

Der LK Zug verliert sein Heimspiel im Playoff-Final gegen Brühl St. Gallen gleich mit 24:34 (10:14). Der Titel geht verdient an die Ostschweizerinnen, Zug-Trainer Christoph Sahli weiss, wieso sein Team unterlag.

Die Zugerinnen hatten sich für das Heimspiel viel vorgenommen. Sie wollten nach der 18:19-Niederlage im ersten Match in St. Gallen mit einem Sieg vor heimischer Kulisse unbedingt eine dritte Partie in dieser Playoff-Finalserie gegen Brühl erzwingen. Doch gleich von Anfang an hatten die Zentralschweizerinnen gegen die stark aufspielenden St. Gallerinnen das Nachsehen. 0:4 lautete das Skore nach fünf Minuten. Der LKZ scheiterte in den ersten vier Angriffen am Brühler Abwehrbollwerk. Hinten besassen die Ostschweizerinnen die bessere Deckung, vorne den durchschlagskräftigeren Angriff. Vor allem die Brühler Rückraumspielerin Laura Schmitt konnte viele Freiheiten ausleben: Mit zehn Toren war sie die einzige Akteurin mit einer zweistelligen Trefferzahl.

Die Überlegenheit der Gäste war so gross, dass sie gar Zauberwürfe zeigten. So setzte Kerstin Kündig in der 50. Minute einen Siebenmeter mit einem spektakulären Lobball ins Netz. Dieser Treffer zum 29:19 war richtig frech erzielt – und sorgte für die erste Brühler 10-Tore-Führung. Die Zuger Torhüterinnen Innes Laura und Marion Ort waren gegen die Schussstärke der Gäste meist chancenlos. Derart unterlegen, besassen die LKZ-Frauen in diesem Heimmatch vor 1000 Zuschauern nicht den Hauch ­einer Chance auf den Ausgleich in der Final-Serie.

Dennoch sind auch die Zentralschweizerinnen für ihren Auftritt zu loben. Denn sie kämpften unbeirrt bis zur Schlusssirene weiter. Die Mannschaft zeigte eine tadellose Einstellung. Aus dem Kollektiv stachen Joline Tschamper, Sibylle Scherer, Martina Pavic und Charlotte Kähr mit je vier Toren heraus.

Grosse Enttäuschung bei den Zugerinnen

Trotzdem war die Enttäuschung beim Heimteam natürlich riesig. Die Zugerinnen mussten mit feuchten Augen zusehen, wie der LC Brühl St. Gallen den Meisterpokal in der Sporthalle des LKZ in die Höhe stemmen und den ­Titel feiern konnte.

Trainer Christoph Sahli meinte sichtlich ernüchtert über die hohe 24:34-Niederlage: «Selbstverständlich sind wir enttäuscht.» Der LKZ-Coach zeigte sich allerdings nicht ratlos, er wusste, warum sein Team diese Finalserie mit 0:2 verlor: «Die Lockerheit, die wir sonst während der Saison hatten, fehlte uns. Im Playoff-Final sind wir zu verkrampft gewesen.»

Christoph Sahli war jedoch ein sehr fairer Verlierer. Er lobte die frischgebackenen Schweizer Meisterinnen aus der Ostschweiz: «Kompliment an das Team von Brühl, es hat uns mit seiner Entschlossenheit gezeigt, das wir noch viel lernen können.»

Den Kopf in den Sand stecken werden Trainer Sahli und seine Spielerinnen nun aber bestimmt nicht. «Wir sind mit dieser Mannschaft bereits sehr nahe am Ziel gewesen. Diesem Team gehört die Zukunft», sagte er über seine Equipe, die mit zahlreichen jungen Spielerinnen gespickt ist.

Und schliesslich machte Sahli auch noch eine Kampfansage an die Konkurrenz: «Das Team hat so viel Potenzial, es arbeitet tagtäglich so hart. Wir werden uns früher oder später mit dem Meistertitel belohnen.»

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