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Handball

Frankreich an EM frühzeitig gescheitert

Es hat sich abgezeichnet, jetzt ist es Tatsache: Mitfavorit Frankreich ist an der Europameisterschaft bereits ausgeschieden.
Der Norweger Sander Sagosen schoss Frankreich mit zehn Toren ins Elend
Bild: KEYSTONE/EPA/YOAN VALAT

Nach der überraschenden 25:28-Niederlage gegen Portugal verlor das Team des Trainer-Duos Didier Dinart und Guillaume Gille in Trondheim auch gegen Co-Gastgeber Norwegen, und zwar 26:28. Die Portugiesen mit dem bei Suhr Aarau tätigen João Ferraz (drei Tore) bezwangen derweil mit 27:24 auch Bosnien-Herzegowina.

Mit dem frühzeitigen Scheitern sind die Franzosen an einem Tiefpunkt angelangt. Noch nie zuvor schieden sie an einer EM-Endrunde in der Vorrunde aus. Die bisher tiefste Klassierung war der 11. Platz im Jahr 2012. Seither waren sie an internationalen Meisterschaften inklusive Olympische Spiele nie schlechter als Sechster. Vor acht Jahren holte der sechsfache Welt- und dreifache Europameister nach dem schwachen EM-Abschneiden zum zweiten Mal in Folge Olympia-Gold, zunächst muss sich die "Equipe tricolore" nun aber in einem Qualifikationsturnier für Tokio qualifizieren.

Zwar steigerten sich die Franzosen im Vergleich zur Partie gegen die Portugiesen. In der 33. Minute führen sie 18:15, gerieten dann aber bis zur 52. Minute 22:25 in Rückstand. Matchwinner der Norweger waren Torhüter Torbjörn Bergerud, der es mit 16 Paraden auf eine Abwehrquote von 39 Prozent brachte, und Aufbauer Sander Sagosen, der zehn Tore erzielte. Bei den Franzosen war Superstar Nikola Karabatic bloss mit drei von sieben Abschlüssen erfolgreich.

Trotz des blamablen Outs verneinte Dinart, dass es eine Krise gebe. "Wir haben unser Bestes versucht, lernten aus der Niederlage gegen Portugal. Norwegen hat eine grossartige Leistung gezeigt." Die Skandinavier wollen nach zweimal Silber an den letzten beiden Weltmeisterschaften endlich einmal zuoberst stehen. (sda/apa/dpa)

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