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Thun - Basel 4:2

Thun kehrt das Spiel nach der Pause

Thun gewinnt erstmals seit sechs Jahren wieder gegen den FC Basel. Beim 4:2-Heimsieg drehen die Berner Oberländer nach einem 0:2-Rückstand auf.
Zweikampf zwischen Thuns Matteo Tosetti (rechts) und Basels Taulant Xhaka
Bild: KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

Es bedurfte einer markanten Steigerung, damit die Thuner den FCB im 24. Anlauf wieder einmal bezwingen konnten. Es bedurfte aber auch die Mithilfe der Gäste, die einmal mehr mit einer Führung im Rücken wenig souverän auftraten. Bei ihrer ersten Niederlage seit dem 1:7 im September gegen die Young Boys bekundeten die Basler zudem Pech, dass das vermeintliche 3:1 zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht anerkannt wurde. Nach einer missglückten Thuner Rettungstat hatte der Ball die Torlinie knapp überquert.

Der Abend begann gut für die Basler, insbesondere für Goalie Jonas Omlin, der kurz vor Spielbeginn von seinem ersten Aufgebot für die Nationalmannschaft erfuhr und nach einer knappen halben Stunde einen Penalty von Marvin Spielmann parierte. 1:0 führten die Gäste dank Ricky van Wolfswinkels Führungstreffer zu diesem Zeitpunkt, und kurz danach lupfte Albian Ajeti den Ball zum 2:0 an Thuns Goalie Guillaume Faivre vorbei ins Tor.

Statt dem vierten Pflichtspielsieg in Folge resultierte für den wiederholt labilen FCB schlussendlich auch deshalb die dritte Meisterschaftsniederlage, weil nicht nur Thun, sondern auch der FCB in der Defensive ungenügend agierte. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit konnte Basil Stillhart mit seinem ersten Super-League-Treffer verkürzen, weil ihn die Basler bei der Freistoss-Flanke von Matteo Tosetti ungenügend deckten, zu Beginn der zweiten Halbzeit half Silvan Widmer mit einem unnötigen Handspiel im Strafraum mit. Zwischen der 70. und 78. Minute drehten Tosetti und Doppeltorschütze Dejan Sorgic das Spiel dank vielen Freiheiten mit Volleyschüssen aus ähnlicher Position dann komplett.

Marcel Koller waren bei dem spektakulären, aber nicht in seinem Sinne verlaufenden Schauspiel die Hände gebunden. Der gesperrte FCB-Trainer verfolgte das Spiel auf der Tribüne an der Seite von Marco Streller zuerst sichtlich zufrieden, dann wiederholt kopfschüttelnd. Durch die Ergebnis-Umkehr rückte Thun wieder bis auf einen Punkt zu den zweitplatzierten Baslern auf, zudem kann der FC Zürich am Sonntag mit einem Heimsieg gegen Sion wieder nach Punkten gleichziehen.

Telegramm:

Thun - Basel 4:2 (1:2)

7144 Zuschauer. - SR Klossner. - Tore: 20. Van Wolfswinkel 0:1. 28. Ajeti (Frei) 0:2. 45. Stillhart (Tosetti) 1:2. 54. Sorgic (Handspenalty) 2:2. 70. Tosetti (Facchinetti) 3:2. 78. Sorgic (Stillhart) 4:2.

Thun: Faivre; Glarner, Rodrigues, Sutter (77. Karlen), Kablan (53. Facchinetti); Gelmi, Stillhart; Tosetti (75. Salanovic), Hediger, Spielmann; Sorgic.

Basel: Omlin; Widmer, Cömert, Xhaka, Riveros; Frei, Balanta; Van Wolfswinkel (69. Petretta), Zuffi (81. Pululu), Bua (46. Oberlin); Ajeti.

Bemerkungen: Thun ohne Costanzo, Righetti, Joss und Hunziker (alle verletzt), Basel ohne Campo, Suchy, Zambrano (alle verletzt) und Serey Die (krank). 26. Omlin hält Foulpenalty von Spielmann. 48. Ball prallt von Faivre an den Thuner Pfosten. Verwarnungen: 38. Glarner (Foul). 50. Oberlin (Foul). 50. Frei (Reklamieren). 64. Hediger (Foul). 82. Salanovic (Foul). 89. Xhaka (Foul). 92. Pululu (Unsportlichkeit).

Rangliste:

1. Young Boys 13/34 (43:14). 2. Basel 14/23 (28:28). 3. Thun 14/22 (30:22). 4. Zürich 13/20 (20:18). 5. St. Gallen 13/20 (20:23). 6. Luzern 14/18 (23:27). 7. Lugano 14/16 (22:27). 8. Sion 13/11 (19:24). 9. Neuchâtel Xamax FCS 13/11 (16:27). 10. Grasshoppers 13/11 (14:25). (sda)

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