notifications
Super League

Thun gegen den FCB-Fluch

Seit sechs Jahren hat Thun den FC Basel nicht mehr geschlagen. Im 24. Anlauf soll es klappen. Der Glaube der Berner Oberländer ist so gross wie lange nicht mehr.
Thuns Trainer Marc Schneider rechnet sich gegen den FC Basel mehr aus als auch schon
Bild: KEYSTONE/BENJAMIN MANSER

"Gegen Basel zu spielen fühlt sich nicht mehr gleich an wie früher. Früher ging man ohne grosse Hoffnungen in das Duell. Jetzt rechnet man sich etwas aus", sagte Thuns Trainer Marc Schneider im Vorfeld der 14. Runde der Super League. Tatsächlich ist der FC Basel, Ausgabe 2018, auch für Klubs wie Thun nicht mehr so unnahbar wie noch vor anderthalb Jahren.

Ihre Talsohle haben die Basler mit dem 1:7 bei den Young Boys im September zwar durchschritten, wirklich überzeugend treten sie seither trotz Ungeschlagenheit nicht auf. Auch bei den letzten beiden Siegen gegen Lugano (3:2) und Winterthur (1:0) waren sie anfällig.

Der Thuner Glaube wird dadurch gestärkt, dass man sich selbst auf ein höheres Niveau gehievt und im ersten Saisonvergleich in Basel ein 1:1 geholt hat. Die beiden jüngsten Ausrutscher gegen Lugano (1:2) und zuhause gegen Xamax (2:2) rütteln nicht am neuen Selbstvertrauen. Man habe in beiden Spielen nicht schlecht gespielt, urteilte Schneider. Die vielen Chancen geben ihm Recht. Je zweimal verhinderten Pfosten oder Latte Thuner Treffer.

Kommt hinzu, dass der FCB in Thun ohne seinen Trainer Marcel Koller bestehen muss, weil sich dieser gegen Lugano zu häufig lautstark bei den Referees beschwert hat. Anstelle des für ein Spiel gesperrten Koller wird Assistent Thomas Janeschitz das Team im Stadion coachen. "Es ist sicherlich ein Unterschied, ob der Trainer eingreifen kann oder nicht", erklärte Koller, der sich über die Schärfe seiner Strafe wunderte. In der Startformation könnte Koller zum vierten Mal in Folge auf die gleichen Akteure setzen, zumal sich Eder Balanta im defensiven Mittelfeld und Taulant Xhaka in der Innenverteidigung bewährt haben.

Luzern: Mit guten Gedanken ins Tessin

Im zweiten Samstagsspiel empfängt Lugano den FC Luzern als aktuell drittbeste Heimmannschaft. Während Fabio Celestini bei den Tessinern seine Ideen stückweise einbringt und sich dabei auf einem guten Weg sieht, reist Luzern mit positiven Gedanken ins Tessin. Gegen Lugano feierte Luzern mit einem 4:2 am dritten Spieltag den ersten Sieg unter René Weiler nach dem Fehlstart.

Seither lobt Weiler wiederholt die Willensbereitschaft und den guten Charakter seiner Mannschaft. Licht und Schatten wechseln sich bei den Zentralschweizern aber nach wie vor ab. Weiler sieht sich erst am Anfang eines langes Weges: "Mein Luzern steht noch nicht auf dem Platz, das geht nicht in so kurzer Zeit. Ich habe einen Vertrag für drei Jahre unterschrieben." (sda)

Kommentare (0)