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Super League

St. Gallen kann etwas davonziehen

Der FC St. Gallen kann sich am Donnerstag zum Abschluss der 25. Super-League-Runde an der Tabellenspitze etwas absetzen. Dafür muss er im Heimspiel gegen seinen Angstgegner FC Zürich punkten.
Der FC St. Gallen hat gut lachen: Sportchef Alain Sutter, Trainer Peter Zeidler und Präsident Matthias Hüppi (von links nach rechts)
Bild: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Am letzten Freitag hatten sich die Hoffnungen der St. Galler Spieler, auf einen Punktverlust der Young Boys nicht erfüllt. Die Mannschaft verfolgte das Spiel im Car auf dem Weg nach Sitten und musste mitansehen, wie die Berner in der Schlussphase gegen den FC Zürich noch zum Sieg stürmten. Am Dienstagabend kam es besser aus Sicht des Leaders: Gegen den FC Thun ging YB leer aus. Damit könnte der FC St. Gallen am Donnerstagabend erstmals in dieser Saison mit Punktvorsprung Leader sein. Seit der 20. Runde führt das Team von Peter Zeidler die Tabelle zwar an, aber nur dank des besseren Torverhältnisses.

Zeidler gefiel, was er auf der Fahrt ins Wallis vom FC Zürich sah. Deshalb sagt er: "Wir müssen besser spielen als gegen Sion." Seine Worte dürfen auch als Warnung an die Spieler verstanden werden, sich nicht zu viel auf das 2:1 gegen die schwachen Sittener einzubilden. Das Risiko, dass die St. Galler den FCZ unterschätzen, ist indes nicht sehr gross. Die Zürcher haben als einziges Team neben YB in der Vorrunde gegen den FCSG zweimal voll gepunktet: Mitte August daheim und Mitte Dezember auswärts.

Der FCZ ist unter Ludovic Magnin schwierig einzuschätzen. Mal spielt er gross auf, mal enttäuscht er auf der ganzen Linie - manchmal tut er beides innerhalb weniger Tage. Seit dem 3:1 in St. Gallen zum Abschluss der ersten Saisonhälfte wartet Magnins Team auf einen Sieg. Zwei Punkte aus sechs Spielen ist die magere Bilanz seither. "Selbst wenn wir gut gespielt haben, konnten wir nicht gewinnen", bedauert Magnin. Er übt auch Selbstkritik: Er habe seine Spieler mit zu vielen taktischen Details womöglich etwas überfordert. Nun stehe die Freude am Spiel im Vordergrund.

Von Freude alleine lässt sich im Profifussball allerdings nicht leben. Deshalb benötigt Magnin auch bald mal wieder einen perfekten Auftritt inklusive Sieg, einen wie beim letzten Gastspiel in St. Gallen. "Es war eines unserer besten Spiele, seit ich da bin", erinnert sich Magnin. Nun soll der FC St. Gallen erneut geärgert werden, aber vor allem soll der erste Sieg in diesem Jahr herausspringen.

Statistik:

St. Gallen - Zürich (1:3, 1:2). - Donnerstag, 20.30 Uhr. - SR Fähndrich. - Absenzen: Fazliji (gesperrt), Ajeti, Babic, Gonzalez, Lüchinger (alle verletzt); Mirlind Kryeziu (gesperrt). - Fraglich: Letard; Mahi. - Statistik: 16 Punkte trennen die beiden Mannschaften in der Tabelle. Im Direktduell zog der Leader St. Gallen aber beide Male in dieser Saison den Kürzeren. Das 1:3 Mitte Dezember war die letzte Heimniederlage der Ostschweizer - und der letzte Sieg überhaupt des FC Zürich. Dieser hat seither in sechs Spielen nur zwei Punkte geholt. (sda)

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