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Super League

Sieben Cupfinals für die Grasshoppers

Den Grasshoppers bleiben in der Super League sieben Spiele, um den Abstieg auf wundersame Art zu verhindern. Uli Forte spricht vor dem Thun-Match von sieben Cupfinals.
Ein Sieg als Knopflöser? GC-Trainer Uli Forte hofft
Bild: KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

Nein, viel spricht im Abstiegskampf nicht mehr für die Grasshoppers. Sieben Punkte beträgt der Rückstand inzwischen auf Neuchâtel Xamax, das nach aktuellem Stand als Tabellenvorletzter die Barrage gegen den Zweiten aus der Challenge League bestreiten wird. Sieben Spiele bleiben, sieben Punkte gilt es wettzumachen. "Uns stehen sieben Cupfinals bevor", sagt Trainer Uli Forte.

Viermal blieben die Grasshoppers zuletzt ungeschlagen. Das ist das Positive der jüngsten Entwicklung. Sie schossen dabei aber nur zwei Tore und bezahlten mit zwei weiteren verletzten Spielern. Die Verletzungen tragen freilich zur Unbeständigkeit bei. Sie sind mit ein Grund, weshalb die Zürcher in dieser Saison bereits 39 verschiedene Spieler eingesetzt haben in der Meisterschaft - so viele wie noch keine andere Mannschaft seit Einführung der Super League im Jahr 2003.

Verletzungen und andere Sorgen

Mit Nathan erwischte es am letzten Wochenende erneut einen Leistungsträger. Der brasilianische Innenverteidiger hat die Defensive spürbar stabilisiert, seit er Anfang März von einer mehrmonatigen Verletzung zurückgekehrt ist. Wegen einer Meniskusverletzung droht ihm das Saisonende. Robin Kamber, der sich am Dienstag an den Adduktoren verletzte, hat diesbezüglich Klarheit. Er kann den Grasshoppers nicht mehr helfen. "Ausfälle wie diese tun weh", sagt Forte. Im Sturm gibt es zudem ein Fragezeichen um den Einsatz von Marco Djuricin. GCs bester Torschütze, dessen nachträgliche Sperre vom Basel-Match wegen eines Einspruchs aufgeschoben ist, ist gemäss Forte angeschlagen.

Trotz der ungünstigen Vorzeichen will Forte am Samstag zuhause gegen Thun, sieben Tage vor dem Auswärtsspiel bei Xamax, den Siegbann brechen. "Es kann nicht sein, dass GC immer noch dem ersten Sieg in diesem Jahr nachrennt. Der erste 'Dreier' würde viele Bremsen im Kopf lösen." Thun sieht Forte auch deshalb als geeigneten Gegner, weil dieser selbst seit acht Spielen nicht mehr gewonnen hat und mit Dennis Hediger und Matteo Tosetti nach wie vor auf zwei Schlüsselspieler verzichten muss.

St. Gallen feiert Geburtstag

Im zweiten Spiel vom Samstag empfängt St. Gallen den FC Luzern vor ausverkauften Rängen. Der Klub aus der Ostschweiz feiert sein 140-jähriges Bestehen und will dabei einen der direkten Konkurrenten im Kampf um die Europacup-Plätze hinter sich lassen. Statistisch stehen die Chancen dazu allerdings nicht gut: Gegen Luzern hat der FCSG die letzten acht Begegnungen allesamt verloren.

Die Super-League-Spiele vom Samstag im Überblick:

Grasshoppers - Thun (0:2, 0:1, 1:1). - Ostersamstag, 19.00 Uhr. - SR San. - Absenzen: Kamber, Nathan, Sigurjonsson, Basic und Arigoni (alle verletzt); Karlen (gesperrt), Hediger, Tosetti, Righetti und Ruberto (alle verletzt). - Fraglich: Djuricin; Kablan. - Statistik: Nach wie vor geht der letzte Sieg der Hoppers auf den 25. November (2:1 daheim gegen St. Gallen) zurück. Neun Niederlagen und fünf Unentschieden (zuletzt vier in Folge) kamen seither in die Wertung. Um aber die sieben Punkte gegenüber Neuchâtel Xamax wettzumachen, benötigt GC Siege. Der Match gegen Thun in der siebtletzten Runde wird schon das drittletzte Heimspiel der Zürcher sein. Die Thuner haben fast ihren ganzen Schwung aus der Zeit vor und nach der Winterpause verloren. Vier Niederlagen und vier Remis sind die Bilanz aus den letzten acht Auftritten der Berner Oberländer.

St. Gallen - Luzern (0:1, 1:2, 0:3). - Ostersamstag, 19.00 Uhr. - SR Dudic. - Absenzen: Itten und Wiss (beide verletzt); Sidler (gesperrt), Schürpf, Knezevic, Juric und Schmid (alle verletzt). - Statistik: Die Luzerner müssen zeigen, dass die zwei Meisterschaftssiege und der Triumph im Cup-Viertelfinal gegen YB nach der Amtsübernahme von Thomas Häberli nicht nur ein Zwischenhoch waren. St. Gallen scheint der ideale Gegner für die Rehabilitation zu sein, denn die Duelle der jüngeren Vergangenheit könnten kaum deutlicher für die Innerschweizer sprechen. Aus den letzten zehn Direktbegegnungen, ob in St. Gallen oder in Luzern, holten sie 28 von 30 möglichen Punkten. Die Ostschweizer konnten zuletzt eine Serie von drei Niederlagen mit zwei Remis und einem Sieg halbwegs vergessen machen. (sda)

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