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Swiss Football League

Geisterspiele als finanzielle Bedrohung

Für die Schweizer Fussball-Klubs könnte der Ausfall von Ticket-Einnahmen wegen des Coronavirus bedrohliche Konsequenzen haben.
Claudius Schäfer sorgt sich um die Klubs
Bild: KEYSTONE/LUKAS LEHMANN

Claudius Schäfer, der CEO des Swiss Football League, antwortete in der "Sonntagszeitung" auf die Frage, ob mehrere Geisterspiele die Schweizer Klubs an den Rand des Ruins treiben könnten: "Die Heimspiel-Einnahmen sind für die Schweizer Klubs von grosser Relevanz. Deshalb: Ja, diese Gefahr besteht."

Sowohl die Partien am Wochenende als auch jene im Cup am Mittwoch und Donnerstag wurden verschoben. Geisterspiele seien eine Option gewesen, sagte Schäfer. "Beim Entscheid, die Runde abzusagen, standen wir logischerweise auch im Austausch mit unseren wichtigsten Partnern." Einer davon, der TV-Sender Teleclub, habe mit Verständnis reagiert. "Bei einem Super-League-Klub machen die Matcheinnahmen durchschnittlich 30 bis 40 Prozent der Jahreseinnahmen aus." Die Liga könnte unter Umständen den Vereinen bei Liquiditätsengpässen aushelfen, stellte Schäfer in Aussicht.

Die finanziellen und rechtlichen Fragen werden am Montag eine wichtige Rolle spielen, wenn sich die Swiss Football League zu einer ausserordentlichen Versammlung trifft, um den Spielplan für die kommenden Wochen zu diskutieren. Szenarien gibt es viele. Geisterspiele über mehrere Wochen bezeichnete Schäfer als "fast ein Worst-Case-Szenario". Möglich wäre etwa auch, dass nach der Coronavirus-Entwarnung die womöglich verpassten Runden mit dicht gestaffelten Spieltagen nachgeholt werden. (sda)

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