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Super League

Ein Luzerner Missverständnis

Am Sonntagabend, nach nur drei Spielen in der Rückrunde, zieht der FC Luzern die Reissleine und trennt sich von Trainer René Weiler. Sportchef Remo Meyer spricht tags darauf von einem "Fehlentscheid".
Luzerns Sportchef Remo Meyer nahm Stellung zur Entlassung von Trainer René Weiler
Bild: KEYSTONE/URS FLUEELER

Am Tag nach der Entlassung von René Weiler äusserten sich Meyer und FCL-Verwaltungsratspräsident Philipp Studhalter ausführlich zur Freistellung Weilers, der noch einen Vertrag bis 2021 bei den Zentralschweizerin besass. "Es war ein Fehlentscheid, René Weiler einzustellen", sagte Meyer.

Der frühere Aarau- und Nürnberg-Trainer Weiler, der 2017 Anderlecht zum Meistertitel in Belgien geführt hatte, war erst am 21. Juni 2018 verpflichtet worden, nachdem die Young Boys den Luzernern Gerardo Seoane abgeworben hatten. Bereits in der Vorrunde äusserte Weiler, der als geradlinig und unbequem gilt, mehrmals seinen Unmut über die Qualität des Kaders, immer wieder teilten er und Meyer unterschiedliche Ansichten.

Für Meyer war nach dem schwachen Start in die Rückrunde mit den Niederlagen gegen Neuchâtel Xamax, Sion und Lugano die Trennung der einzige Ausweg aus einer verkorksten Situation. "Es wäre nicht gut gekommen. Es hat sich alles komplett in die falsche Richtung entwickelt." Er habe lieber jetzt gehandelt, als in einigen Wochen, wenn es möglicherweise zu spät gewesen wäre, so Meyer.

Das Ziel der Luzerner Verantwortlichen ist es, so schnell wie möglich einen Nachfolger für Weiler zu finden. Als möglicher Kandidat wird Thomas Häberli gehandelt, der in der Nähe wohnt und bereits im letzten Sommer ein Thema gewesen ist. Seinen Vertrag mit dem FC Basel als Assistenztrainer von Marcel Koller hat Häberli in der Winterpause aufgelöst, mit dem Ziel, "mittelfristig ein Amt als Cheftrainer anzustreben". (sda)

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