notifications
Regio-Fussball

Ambitioniert wie gewohnt: Der FC Rotkreuz strebt den Aufstieg in die 1. Liga an

Teammanager René von Euw und Trainer René Erlachner verfolgen mit der ersten Mannschaft des FC Rotkreuz weiterhin hohe Ziele.
Der Rotkreuzer Trainer René Erlachner weiss, was es für den Erfolg braucht. (Bild: Matthias Jurt (Rotkreuz, 1. August 2020))
Die Spieler des FC Rotkreuz am Zugerlandcup. (Bild: Matthias Jurt (Rotkreuz, 1. August 2020))

Martin Mühlebach

Martin Mühlebach

Wer vor vier Jahren prophezeit hätte, dass der FC Rotkreuz in den kommenden zwei Jahren den direkten Aufstieg von der 3. Liga in die 2. Liga interregional schaffen würde, wäre wohl für verrückt erklärt worden. Dies, weil das Fanionteam anno dazumal den Abstieg in die 4. Liga nur in extremis zu verhindern vermochte.

Der Unternehmer René von Euw, der sich das Gekicke zusammen mit Vereinspräsident Claudio Carbone zu Gemüte führte, schildert: «Mir blutete das Herz. Da ich in Rotkreuz wohne und den gepflegten Fussball liebe, beschloss ich, dem FCR mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.»

Von Euw, der während einiger Jahre die Donatorenabteilung des Erstligisten Wangen bei Olten präsidierte, nahm daraufhin die Geschicke in Rotkreuz in die Hand. Er stellte dem Trainerduo Roger Mathis/Enzo Palatucci einen von Saison zu Saison verstärkten Spielerkader zur Verfügung, der den eingangs erwähnten direkten Durchmarsch schaffte.

Wangen bei Olten als Vorbild

René von Euw machte keinen Hehl daraus, dass er den FC Rotkreuz bald in die 1. Liga führen will. Um dieses Vorhaben umsetzen zu können, verpflichtete mit René Erlachner einen Trainer, der über ein immenses Fachwissen verfügt. Der ehemalige NLA-Profi bei den Berner Young Boys und Nordstern Basel erzielte nach seiner Aktivzeit auch als Trainer beachtliche Erfolge. In seiner zehnjährigen Amtszeit schaffte er mit Wangen bei Olten den Aufstieg in die damalige Nationalliga B und die zweimalige Teilnahme am Cup-Viertelfinal. Letzteres wird zumindest in der laufenden Saison mit den Rotkreuzern nicht möglich sein. Das Team scheiterte am vergangenen Samstag in der Qualifikation an Sierre (2:3).

Zuzüge: Dejan Grmaca (Muri), Belmin Mrkonja (Muri), Admir Seferagic (Cham), Nedim Sacirovic (Wil), Samir Boussaha (Schötz), Marko Bicvic (Muri), Cristian Tramontano (Zug 94).

Abgänge: Arnel Mehicic (Hochdorf), Miroslav Savanovic (Zug 94), Stefan Marinkovic (Studium).

René von Euw und René Erlachner verbindet seit langem eine auf Vertrauen und Respekt basierende Freundschaft. «Es war schon lange unser Ziel, noch einmal gemeinsam eine reizvolle Herausforderung anzunehmen», betonen beide Fussballkenner unisono. Um die hohen Ziele zu erreichen, hat man auch die nötigen Strukturen geschaffen: Dank der Gründung einer GmbH, in welche die erste Mannschaft ausgelagert wurde, ist der Verein davon entlastet.

Verstärkungen sind geholt worden

In der vergangenen Saison – die bekanntlich wegen der Covid-19-Pandemie abgebrochen wurde – belegte die Mannschaft, nur zwei Punkte hinter dem Leader Willisau, den zweiten Tabellenrang. Die Chance, den angepeilten Aufstieg realisieren zu können, lag greifbar nahe. Erlachner meint zu dieser geraubten Chance nüchtern: «Wegen des Saisonabbruchs zu jammern, bringt nichts. Wir müssen vorwärts schauen.» Und das tut er sehr zuversichtlich. Der Trainer betont:

«Mir steht ein hervorragender, 21 Mann umfassender Spielerkader zur Verfügung, der noch besser ist als vor einem Jahr. Wir sind offensiv sehr gut besetzt und immer fähig, Tore zu schiessen.»

Doch auch in der Defensive hat das Team Verstärkung erfahren. Dies beweist die Verpflichtung des ehemaligen Rotkreuzer-Juniors Nedim Sacirovic, der über Luzern und Wil zu seinem Stammverein zurückgekehrt ist. René von Euw betont: «Sacirovic soll als Integrationsfigur die nahe Zukunft des FC Rotkreuz prägen.» Zu seinem verlängerten Arm auf dem Feld und Assistenten hat Trainer René Erlachner aber nicht ihn, sondern den Offensivspieler Davide Palatucci erkoren. Sein Hintergedanke: «Davide wird einmal eine grosse Trainerkarriere haben, er hat viel Potenzial.»

Der FC Rotkreuz gehört neu der Gruppe 5 der interregionalen 2. Liga an. Deshalb wisse Erlachner noch nicht, wie stark die Gegnerschaft ist. Erster Kontrahent sind am Samstag die Zürcher Blue Stars (16Uhr, Hardhof).

Kommentare (0)