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Schweizer Cup

Meister YB schrammt an Cup-Blamage vorbei

Die Young Boys verhindern eine Cup-Blamage gegen Biel nur denkbar knapp. Dank zweier Last-Minute-Treffer ringt der Meister Biel in der Verlängerung 3:2 nieder.
Enttäuschte Bieler nach dem 2:2 der Young Boys - nur Sekunden fehlten zur Sensation
Bild: KEYSTONE/DANIEL TEUSCHER

Das 2:2, mit dem sich die Berner in die Verlängerung retteten, fiel nach 95 Minuten, wenige Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit. Und es war kurios. Miralem Sulejmani trat einen Corner, den Schiedsrichter Pascal Erlachner zu Unrecht gegeben hatte. Goalie Marco Wölfli, in der Verzweiflung in den Strafraum vorgeprescht, schoss aufs Tor. Der Ball wurde abgeblockt. Im nächsten Anlauf trafen die Berner die Unterkante der Latte, bevor Aussenverteidiger Ulisses Garcia aus kurzer Distanz abstaubte.

Eine Niederlage wäre zu vergleichen gewesen mit jener vom September 2014, als sich die Young Boys beim Zweitlisten Buochs mit einem 0:1 blamierten.

Für den FC Biel, der sich nach der Zwangsrelegation nach der Saison 2015/16 zurückkämpft, war das Ausscheiden hart. Denn noch in der 87. Minute gingen die Bieler 2:1 in Führung. Gleichwohl gewann YB. Wenige Sekunden bevor die Teams zum Penaltyschiessen geschritten wären, verwertete Guillaume Hoarau per Kopf eine Flanke. Garcia, der Neuzugang aus Bremen, durfte sich als Matchwinner feiern lassen, denn er hatte das 3:2 mit einer schönen Flanke vorbereitet.

Für Trainer Gerardo Seoane sind Kalkül und Poker gerade noch aufgegangen. Etwas zugespitzt könnte man sagen: Beinahe hätte er den Schweizer Cup früh in der Saison der Champions League geopfert. Im Hinblick auf das Playoffspiel vom nächsten Mittwoch gegen Dinamo Zagreb liess Seoane die Fixstarter David von Ballmoos, Djibril Sow, Miralem Sulejmani, Nicolas Moumi Ngamaleu und Guillaume Hoarau ganz oder bis weit in die zweite Halbzeit hinein auf der Bank. Sie wurden durch erprobte Kräfte ersetzt, aber in der sich daraus ergebenden Zusammensetzung war die Mannschaft kein eingespieltes Ensemble. Trotzdem hätten die Vorzüge der Einzelspieler reichen müssen, damit YB mit dem einstigen Derby-Gegner aus dem Seeland ohne Zittern fertig geworden wäre.

Telegramm:

Biel - Young Boys 2:3 (2:2, 0:1) n.V.

5098 Zuschauer. - SR Erlachner. - Tore: 44. Nsame 0:1. 61. Jelassi 1:1. 86. Natoli 2:1. 94. Garcia 2:2. 120. Hoarau 2:3.

Young Boys: Wölfli; Mbabu, Camara, Benito, Garcia; Sanogo (74. Hoarau), Aebischer; Schick (78. Sulejmani), Bertone, Fassnacht (61. Moumi Ngamaleu); Nsame.

Bemerkung: Young Boys ohne von Bergen, Assalé, Lotomba und Lauper (alle verletzt). (sda)

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