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Champions League

PSG ersatzgeschwächt gegen ManU

Mit dem Duell Manchester United gegen Paris Saint-Germain beginnen am Dienstag die Achtelfinals in der Champions League.
Der verletzte Neymar ist der prominenteste Abwesende von PSG gegen Manchester United
Bild: KEYSTONE/AP/MICHEL EULER

Der französische Meister muss gegen die wieder erstarkten Engländer auf Neymar und Edinson Cavani verzichten.

Seit der Auslosung Mitte Dezember fiebert Paris Saint-Germain dem Achtelfinal entgegen. Die letzten Wochen waren eine Art lange Vorbereitung auf die zwei Partien gegen Manchester United. In den heimischen Wettbewerben kann sich die Mannschaft von Thomas Tuchel kaum Anerkennung sichern, weil sie mit ihrem für französische Verhältnisse überdimensionalen Budget ohne Konkurrenz dasteht. Zwar gab es in diesem Jahr zwei Ausrutscher - das Out im Ligacup gegen Guingamp und das 1:2 in der Meisterschaft in Lyon -, doch diese sorgten nicht für grosses Echo. Der Ligacup hat für PSG keine grosse Bedeutung, und der Meistertitel ist schon so gut wie gesichert.

Der Fokus liegt ganz auf der Champions League. Um das als Schwachpunkt ausgemachte Mittelfeld zu stärken, wurde im Winter einmal mehr viel Geld ausgegeben. 40 Millionen Euro kostete der Argentinier Leandro Paredes, der zuletzt für Zenit St. Petersburg spielte. Sorgen bereitet Tuchel nun ausgerechnet der fantastisch besetzte Sturm, weil sich am Wochenende nach Neymar auch noch Cavani verletzt hat und gegen Manchester United ausfällt. "Die Aufgabe ist dadurch nicht leichter", kommentierte der deutsche Trainer. "Es wird super schwer!"

Im Vorjahr scheiterte Paris Saint-Germain im Achtelfinal glanzlos an Real Madrid, worauf Unai Emery seinen Trainerposten einige Monate später räumen musste. Gleiches droht Tuchel kaum, auch wenn ein Ausscheiden für die katarischen Besitzer ein weiterer Tiefschlag wäre. Sie streben mit aller Macht den Gewinn der Champions League an, kamen mit PSG aber noch nie über die Viertelfinals hinaus. Ohne Neymar und Cavani liegt vieles in den Händen von Kylian Mbappé. Der 20-jährige soll mit seiner Schnelligkeit für die Gefahr sorgen. Angel Di Maria und Julian Draxler dürften ihn unterstützen.

Was Mbappé für PSG bedeutet, ist Marcus Rashford für Manchester United. Der 21-jährige englische Stürmer ist unter dem neuen Trainer Ole Gunnar Solskjaer wieder aufgeblüht. In seinen letzten acht Einsätzen schoss er sechs Tore. Am Wochenende gegen Fulham (3:0) durfte er eine Pause einlegen. "Ich bin sicher, dass PSG auf ihn genauso Augenmerk legen wird wie wir auf Mbappé", meinte Solskjaer. "Die beiden können den Fussball in den nächsten zehn Jahren massiv prägen."

Nicht nur Rashford, sondern das ganze Team hat unter dem im Dezember als Nachfolger von José Mourinho eingesetzten Solskjaer einen beeindruckenden Leistungssprung gemacht. Zehn der elf Spiele mit dem Norweger an der Seitenlinie wurden gewonnen. "Es war hart. Wir waren ein bisschen eine Lachnummer", erinnert sich Verteidiger Phil Jones an die erste Saisonhälfte. "Aber jetzt sicher nicht mehr. Jeder nimmt uns jetzt ernst." Als überragender Dreh- und Angelpunkt agiert der von Mourinho phasenweise verschmähte Paul Pogba. 13 Skorerpunkte gelangen dem französischen Weltmeister in den letzten neun Premier-League-Spielen.

Porto fordert die Roma

Im zweiten Spiel vom Dienstag stehen sich die AS Roma und der FC Porto gegenüber. Die Römer erleben bisher eine schwierige Saison, was Trainer Eusebio Di Francesco in seiner Position geschwächt hat. Der 49-Jährige könnte einen Erfolg in der Champions League gegen den Leader der portugiesischen Meisterschaft gut gebrauchen. In der vergangenen Saison hatte er seine Mannschaft mit Siegen gegen Schachtar Donezk und den FC Barcelona bis in den Halbfinal geführt (Niederlage gegen Liverpool). (sda)

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