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Champions League

Ist Marco Wölfli nicht ein Glücksbringer?

Gerardo Seoane wird es nicht bereuen, dass er dem zweiten Goalie Marco Wölfli für den Match gegen Juventus Turin vertraut hat. Der Solothurner dankt es YBs Trainer mit einer tadellosen Leistung.
Michel Aebischer, Loris Benito und Doppeltorschütze Guillaume Hoarau wissen, dass sie auch Marco Wölfli zu danken haben
Bild: KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA VALLE

Aus YBs Fest- und Feierjahr 2018 ragen drei Abende heraus. An allen Abenden hütete der 36-jährige Marco Wölfli anstelle von David von Ballmoos das Tor. Er erlebte auf dem Platz am 28. April das 2:1 gegen Luzern, das YBs Warten nach 32 Jahren beendete und eine Freinacht im Stade de Suisse nach sich zog. In jenem dramatischen Spiel hielt Wölfli einen Penalty, der zum 1:2 geführt hätte. Am 23. Oktober war er am 1:1 gegen Valencia beteiligt, YBs erstem Punktgewinn der Vereinsgeschichte in der Champions League. Von Ballmoos konnte wegen einer Hirnerschütterung nicht spielen. Und am 12. Dezember schliesslich liess Wölfli Juventus Turin mitsamt Cristiano Ronaldo ohne Punkte aus Bern heimreisen. Er ist also der Goalie, der bei YBs erstem Sieg in der Königsklasse zwischen den Pfosten stand. Wölfli scheint für seinen Klub je länger, je mehr ein Glücksbringer zu einen.

Das denkwürdige Spiel analysierte Marco Wölfli so: "Wir haben das nötige Glück auch ein bisschen erzwungen. Uns fehlten einige wichtige Spieler. Jetzt haben wir mit einer sehr jungen Mannschaft gespielt. Wir haben von Anfang an unsere Chance geglaubt. Nach dem Hinpiel hat uns Juventus vielleicht ein bisschen unterschätzt. Eine so hochklassige Mannschaft muss einen ein bisschen unterschätzen, sonst wird es sehr schwierig."

Wölflis persönliche Bilanz in der Königsklasse lautet: zwei Spiele, vier Punkte. Er schwächt allerdings ab: "Ich glaube, dass YB einfach zwei gute Goalies hat. Ob David spielt oder ob ich spiele, ist nicht so entscheidend." Wölflis Fazit zur YBs gesamter erster Kampagne in der Champions League: "Ich einer solchen Topgruppe vier Punkte zu holen ist nicht so schlecht. Und wir wissen jetzt, dass wir gegen jeden Gegner etwas ausrichten können."

Sandro Lauper, der in YBs Innenverteidigung mit seinen grossen technischen Fähigkeiten eine Bereicherung ist, sagte: "Es war eine unglaubliche Stimmung den ganzen Abend. Nach dem 2:0 haben wir dann wirklich daran geglaubt, dass wir sie schlagen können. Es bedeutet uns allen sehr viel. Wir konnten die Mannschaft besiegen, die momentan vielleicht die beste der Welt ist. Dieser Sieg ist auch ein Sieg für unsere Fans."

Träfe Worte fand auch Kevin Mbabu: "Das ist ein historischer Sieg. Wir waren konzentriert von der erste bis zur letzten Minute. Ich glaube, dass wir damit der Stadt Bern und unseren Supportern ein schönes Weihnachtsgeschenk gemacht haben." (sda)

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