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Champions League

Exploit gefordert - ohne Salah und Firmino

Der FC Liverpool steht im Halbfinal-Rückspiel der Champions League gegen Barcelona (21.00) vor einer fast unmöglichen Aufgabe.
Barcelons Stürmer Luis Suarez ist vor dem Rückspiel bei seinem Ex-Klub Liverpool zuversichtlich
Bild: KEYSTONE/EPA/NEIL HALL

Er muss ohne den verletzten Mohamed Salah gegen das in dieser Saison nur fünfmal bezwungene Barcelona einen 0:3-Rückstand wettmachen.

Wenn das Hinspiel die Hoffnungen auf ein Minimum gedrückt hat, wird jeweils besonders ordentlich in den Archiven nach Aufmunterung gesucht. In Liverpool war man damit nur halbwegs erfolgreich. Zwar kamen die Engländer in 13 von 27 Fällen nach verlorenem Auswärtsspiel im Europacup noch eine Runde weiter, doch noch nie nach einem 0:3. Am nächsten kommt dem geforderten Exploit die Liverpooler Aufholjagd im Champions-League-Final 2005, als sie auf dem Weg zum Sieg im Penaltyschiessen gegen Milan in der zweiten Halbzeit einen 0:3-Rückstand aufholten.

"Wir wissen, wie gross die Herausforderung ist", sagte Liverpools Trainer Jürgen Klopp. "Wir müssen Tore schiessen und verhindern, dass Barcelona trifft. Es geschieht nicht oft, dass sie in einem Spiel kein Tor erzielen." Sollten die Spanier treffen, wäre der Traum der Liverpooler wohl geplatzt. Dann müssten die Engländer mindestens fünf Treffer erzielen. "Diese Mannschaft ist so wundervoll, dass wir hundert Prozent geben werden", versprach Klopp. "Aber das heisst nicht, dass es funktionieren wird",

Dass der FC Barcelona in der vergangenen Saison nach einem 4:1-Heimsieg durch ein 0:3 bei der AS Roma in der Champions League scheiterte, dürfte eher den Katalanen zugute kommen: Sie sind gewarnt und dementsprechend vorsichtig. Seit diesem Desaster haben Lionel Messi und Co. keine bedeutende Partie mehr verloren. In dieser Saison gingen sie fünfmal geschlagen vom Feld. Doch negative Konsequenzen hatten diese Niederlagen nicht, am wenigsten jene am Samstag in der schon gewonnenen Meisterschaft gegen Celta Vigo (0:2).

Trainer Ernesto Valverde verzichtete in Vigo komplett auf seine wichtigsten Akteure. Acht der Spieler aus der Startformation vom letzten Mittwoch gegen Liverpool standen erst gar nicht auf dem Matchblatt, unter ihnen Lionel Messi. Den Luxus, die Besten zu schonen, konnte sich Liverpool am Wochenende nicht leisten. Nach einem harten Kampf und dank dem späten, von Xherdan Shaqiri vorbereiteten 3:2 in Newcastle hielten die Reds die Hoffnungen auf den ersten Meistertitel seit 19 Jahren aufrecht.

Spielt Shaqiri von Beginn?

In Newcastle liess Liverpool nicht nur Energien liegen, sondern verlor auch seinen brillantesten Offensivspieler. Mohamed Salah fällt gegen Barcelona nach seinem Zusammenstoss mit dem gegnerischen Goalie genauso aus wie Roberto Firmino und Naby Keita. Das sind drei Absenzen, die schwer wiegen und Shaqiris Chancen auf einen Einsatz erhöhen. Sogar der Sprung in die Startformation - erstmals seit Ende Januar - ist möglich. Klopp lobte den Schweizer nach dessen Leistung gegen Newcastle auf jeden Fall. (sda)

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