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FCL-Trainer Celestini hält nichts von «Never change a winning team» – er vertraut im Mittelfeld wieder auf Carbonell

Der FC Luzern empfängt heute Mittwoch (18.15 Uhr) den FC Sion im Nachholspiel. Nach abgesessener Sperre kehrt Alex Carbonell ins Team zurück.
Der spanische Mittelfeldspieler Alex Carbonell soll gegen Sion die Luzerner Angriffe einleiten. (Bild: Martin Meienberger/Freshfocus (Zürich, 7. November 2020))

Daniel Wyrsch

FCL-Trainer Fabio Celestini sagt zwar, dass für ihn nicht nur die Resultate zählen. Aber nach dem 3:1-Sieg am vergangenen Samstag gegen Servette atmete der 45-Jährige erleichtert auf. Der erste Vollerfolg im achten Saisonspiel tat nicht nur den Spielern, sondern auch ihm gut.

Er offenbarte, dass er sich Gedanken gemacht habe, falls es erneut nicht geklappt hätte. «Dann hätte ich wohl nicht gewusst, was ich den Spielern noch hätte erzählen können.» Zum Glück für ihn und den FC Luzern ist es anders gekommen, die Erleichterung ist gross.

Carbonell und Schaub stehen für eine Spielidee

Allen voran tankte Louis Schaub in Genf Selbstvertrauen. Der 25-jährige Österreicher stellte seine Klasse unter Beweis. So wie er das schon im Nationalteam seines Heimatlandes, bei Rapid Wien und dem 1. FC Köln getan hatte. Der offensive Mittelfeldspieler war an allen drei Luzerner Toren beteiligt, schoss gegen Servette einen Treffer und bereitete zwei Tore vor.

Der 1,77 Meter grosse Schaub wird heute Mittwoch gegen Sion mit breiter Brust ins Spiel gehen. Ob das beim fünf Zentimeter längeren Alex Carbonell auch der Fall sein wird? Der 23-jährige Spanier fehlte beim bisher einzigen Sieg gesperrt, nachdem der defensive Mittelfeldmann acht Tage vorher zu Hause gegen Vaduz (1:1) innert 44 Sekunden zweimal verwarnt und damit mit gelb-roter Karte des Feldes verwiesen worden war.

Allerdings scheint es für Celestini keinen Grund zu geben, im Heimmatch gegen Sion auf Carbonell zu verzichten. Der FCL-Trainer erklärte warum, und er sprach nicht nur von Carbonell, sondern erwähnte mit ihm den Matchwinner von Genf: «Louis Schaub und Alex Carbonell haben je zwei, drei weniger gute Spiele abgeliefert. Doch beide haben wir geholt, um mit ihnen eine Spielidee zu verwirklichen.» Sie seien spät zum Team gestossen, «konnten sich nicht mit der Mannschaft vorbereiten», erwähnte Celestini.

Der Coach stellte zudem fest, dass es sich bei diesen Profis nicht um fertige Spieler handelt:

«Sowohl Louis wie Alex sind nicht wie beispielsweise Kim Kallström, der einst GC geführt hatte, am Ende einer glanzvollen Karriere in die Schweiz gekommen.»

Besonders für den in der Barcelona-Jugendakademie La Masia ausgebildeten Katalanen Carbonell glaubt Celestini ein idealer Trainer zu sein. Schliesslich hatte er den Grossteil seiner Aktivzeit in Spanien bei Getafe und Levante verbracht. Der in Lausanne aufgewachsene Luzern-Coach mit italienischen Wurzeln fühlt sich dem spanischen Fussball verbunden. «Er hat mich am meisten geprägt.»

Im Heimspiel gegen Sion wird im defensiven Mittelfeld neben Carbonell aller Voraussicht nach nur Marvin Schulz zur Verfügung stehen. Tsiy Ndenge erlitt am Montag im Training eine schwere Meniskusverletzung, er fällt mehrere Monate aus. Lorik Emini hatte sich bereits gegen Servette am Oberschenkel verletzt, sein Einsatz gegen die Walliser ist ungewiss.

Aufgepasst bei den Flanken von Tosetti

Celestini hat sein Team auf die gefährlichen Flanken von Sions Matteo Tosetti eingestellt. «Wir müssen auf ihn aufpassen. In der Mitte sind Roberts Uldrikis und Guillaume Hoarau, falls er fit ist, mit ihrer Grösse und Kopfballstärke schwer zu verteidigen.» Sion verlor zuletzt 1:4 in Vaduz.

Vor dem FCL stehen sechs Ligapartien bis zum 23. Dezember. Am nächsten Sonntag ist Leader YB beim Neunten zu Gast, in der Woche darauf geht’s nach Sion. «Für uns bleibt es eine schwierige Phase im Dezember», betont Celestini.

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