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Viertelfinals

Ziehen die Russen durch?

Das russische Starensemble ist seiner Favoritenrolle an der WM in der Slowakei bislang vollauf gerecht geworden. Geht der Sturmlauf in den Viertelfinals weiter?
Einer von vielen Stars bei WM-Favorit Russland: Alexander Owetschkin
Bild: KEYSTONE/MELANIE DUCHENE

Der Olympiasieger beendete die Vorrunde mit sieben Siegen und einem Torverhältnis von 36:7. Ohnehin sind die Russen auf Wiedergutmachung aus, nachdem sie vor einem Jahr bereits im Viertelfinal an Kanada (4:5) gescheitert sind. Die letzte Goldmedaille des Rekordweltmeisters (inklusive Sowjetunion) liegt auch schon fünf Jahre zurück. Von daher ist nur schwer vorstellbar, dass sich die Russen wie 2013 von den USA im Viertelfinal (3:8) düpieren lassen.

Im zweiten Viertelfinalspiel in Bratislava fordert Deutschland die Tschechen. Dass die Deutschen in der Vorrunde fünf von sieben Partien gewinnen, hatte nicht erwartet werden können, umso mehr, als es einen Umbruch im Team gab und Erfolgstrainer Marco Sturm im vergangenen November in die NHL zu den Los Angeles Kings zog. Als Nachfolger setzten die Verantwortlichen Toni Söderholm ein, der ob des Entscheids selber "ein bisschen überrascht" war. Der 41-jährige Finne beendet erst 2016 seine Spielerkarriere und verfügt über wenig Erfahrung im Trainermetier. Zuvor war er beim Drittligisten Riessersee tätig gewesen. Söderholm hat allerdings prominente Unterstützung: SCB-Trainer Kari Jalonen. Dieser betreut das deutsche Trainerteam wie ein Coach.

Die grössten Trümpfe der Deutschen sind Torhüter Philipp Grubauer und Leon Draisaitl, der in der abgelaufenen NHL-Qualifikation 50 Tore für die Edmonton Oilers erzielt hat. Stechen diese wie beim 4:2-Sieg am Dienstagmittag gegen Finnland, ist der DEB-Auswahl auch gegen die starken Tschechen eine Überraschung zuzutrauen. Allerdings ist es für die Osteuropäer quasi eine Heim-WM, was die Aufgabe zusätzlich erschwert.

In Kosice treffen nach der Partie Kanada gegen Schweiz die Erzrivalen Schweden und Finnland aufeinander. Auf dem Papier liegt die Favoritenrolle ganz klar auf Seiten der Schweden, die den drittel WM-Titel in Serie anstreben. Während diese auf 21 NHL-Spieler zählen können, figurieren im Kader der Finnen bloss zwei Akteure aus der besten Liga der Welt. Der beste Skorer der Finnen in der Gruppenphase war der erst 18-jährige Kaapo Kakko mit sechs Toren und einem Assist. Zum Team gehören mit Toni Rajala (Biel), Harri Pesonen (SCL Tigers) und Petteri Lindbohm (Lausanne) auch drei "Schweizer". (sda)

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