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WM in Riga

Schweden nach zwei Niederlagen im Elend

Die Eishockey-WM der Überraschungen geht weiter. Schweden verliert nicht nur gegen Dänemark, sondern auch gegen Belarus. Und Finnland unterliegt Kasachstan.
Henrik Tömmernes, Verteidigungsminister bei Genf-Servette, muss als Captain das schwedische WM-Team aus der Krise führen
Bild: KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI

Ganz schlecht sieht es für Schweden aus, am Dienstag in Riga der dritte Gegner der Schweizer Nationalmannschaft. Die Schweden müssen nach dem ersten Wochenende historische Pleiten wegstecken. Wie gegen Dänemark (3:4) verloren sie auch gegen Belarus (0:1) erstmals an einer WM. Zum ersten Mal seit fünf Jahren (und dem Viertelfinal in Moskau gegen Kanada) gelang dem Tre-Kronor-Team in einer WM-Partie nicht einmal ein Tor.

Für das Team Belarus war es das zweite Hockey-Wunder gegen Schweden. 2002 an den Olympischen Spielen in Salt Lake City besiegten die Weissrussen die Schweden mit all ihren NHL-Stars in den Viertelfinals des Olympia-Turniers.

Ganz so sensationell wie vor 19 Jahren kam der zweite Grosserfolg gegen die Schweden nicht mehr zu Stande. Trotz fünf NHL-Akteuren und acht Spielern, die in der russischen KHL ihr Geld verdienen, nehmen die National-League-Söldner Carl Klingberg (Zug), Henrik Tömmernes (Servette) und Magnus Nygren (Davos) bei Schweden Hauptrollen ein. Klingberg (2) und Tömmernes (1) erzielten bislang die einzigen schwedischen Goals.

"Das sind teure Lektionen", stellte Klingberg nach dem völlig missratenen Pfingst-Wochenende fest. "Wir waren in beiden Spielen zwar meistens in Scheibenbesitz, kamen aber dennoch nie richtig auf Touren." Nationalcoach Johan Garpenlöv stellte fest, dass "wir die meisten Zweikämpfe verlieren". Er führt den Fehlstart auch darauf zurück, dass viele Schweden erstmals an einer WM mit dabei sind "und wir deshalb ganz und gar nicht nach Wunsch aus den Startlöchern gekommen sind".

German Nesterow schoss für Belarus in der 41. Minute das einzige Tor des Spiels. Zum Matchwinner avancierte hingegen Goalie Danny Taylor. Taylor startete als Nummer 2 hinter Konstantin Schostak ins Turnier, wurde aber im Startspiel gegen die Slowakei (2:5) nach elf Minuten eingewechselt und parierte während seiner ersten 109 Minuten 57 von 58 Schüssen auf sein Tor.

Hattrick für Trettenes

Weniger schlimm als für Schweden präsentiert sich die Ausgangslage für Finnland, das gegen Kasachstan 1:2 nach Penaltyschiessen verlor. Denn die Finnen holten zuvor im Startspiel gegen die USA drei wichtige Zähler (2:1-Sieg).

Einen weiteren Hinweis auf die Stärke der Schweizer EIshockey-Ligen erbrachte die Partie Norwegen - Italien (4:1). Norwegens Stürmer Mathias Trettenes erzielte aus vier Schüssen drei Tore. Trettenes spielte diese Saison in der Swiss League bei La Chaux-de-Fonds, wo er auch nächste Saison noch unter Vertrag steht. Ausserdem bestritt er sechs Partien in der National League mit dem EHC Biel. (sda)

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