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Reaktionen SUI - RUS

Die Schweizer plangen auf eine zweite Chance

Trotz der 1:4-Niederlage gegen Russland an der WM in Riga müssen sich die Schweizer nicht viel vorwerfen. Sie zeigen eine gute Leistung, da sind sich alle einig.
Patrick Fischer war trotz der Niederlage mit dem Schweizer Team halbwegs zufrieden
Bild: KEYSTONE/AP/Roman Koksarov

"Ich bin immer ein ehrlicher Analytiker, und heute war Russland in meinen Augen sicher nicht besser als wir", bilanzierte Nationaltrainer Patrick Fischer. "Es war ein Spiel, in dem sich die Teams auf Augenhöhe befanden. Sie hatten das nötige Puck-Glück, das gehört in unserem Sport dazu. Wir müssen alles daransetzen, dieses auf unsere Seite zu ziehen. Nichtsdestotrotz bin ich zufrieden mit meiner Mannschaft. Alle haben hart gearbeitet, wir blockten Schüsse, setzten die Russen unter Druck. Wenn wir nochmals gegen sie spielen, werden wir dies mit einem guten Gefühl tun."

Joël Vermin fand positiv, dass "wir genug Chancen hatten. Es war ein Spiel, das auf beide Seiten hätte kippen können." Allerdings hätten sie dem gegnerischen Goalie (Alexander Samonow) zu wenig die Sicht genommen. Dies hatten die Schweizer beim 8:1-Sieg gegen die Slowakei am Donnerstag deutlich besser gemacht.

Philipp Kuraschew sieht denn auch in der Konstanz ein kleines Manko. "Wenn wir im Angriff entschlossen agieren, dann haben wir gute Chancen zu gewinnen. Wir müssen schauen, dass uns dies in jeder Partie gelingt. Daran arbeiten wir hart." Für Kuraschew war es ein spezielles Spiel, da er auch den russischen Pass besitzt. In der 11. Minute wäre ihm im Powerplay beinahe das 1:0 gelungen, er scheiterte jedoch am Aussenpfosten.

Viel Zeit, die Niederlage zu verdauen, bleibt den Schweizern nicht. Bereits am Sonntagnachmittag treffen sie auf Belarus. Die letzten sechs Duelle gegen die Weissrussen entschieden sie allesamt für sich, darunter befinden sich die Siege an den Weltmeisterschaften 2017 (3:0) und 2018 (5:2). "Wenn wir ihnen Platz lassen, können auch sie gut spielen", blickte Vermin voraus.

Fischer sagte zu Belarus: "Es wird eine Partie, in der wir mehr die Scheibe haben werden. Wir lernten in den letzten Jahren, gegen hinter uns klassierte Mannschaften das Spiel zu machen. Wir müssen im Abschluss kaltblütig sein und schnell spielen. Belarus ist sicher nicht vom gleichen Kaliber wie Russland, aber das ändert nichts für uns. Wir brauchen diese drei Punkte."

Tatsächlich ist ein Sieg Pflicht, um die Viertelfinal-Qualifikation nicht zu gefährden. Mit drei Siegen aus den ersten fünf Begegnungen liegen die Schweizer aktuell drei Zähler hinter der Slowakei und Russland, den beiden Topteams der Gruppe A. (sda)

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