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Schweizer Cup

HC Ajoie eliminiert Lausanne

Ajoie sorgt in den Achtelfinals des Schweizer Cups für die grosse Überraschung. Der Leader der Swiss League besiegt den Lausanne Hockey Club, den 5. der National League, mit 4:3 nach Verlängerung.
Der HC Ajoie freut sich über eine weitere Überraschung im Schweizer Cup
Bild: KEYSTONE/MARCEL BIERI

Am Ende lachte Ajoie doch noch das Glück. Die Jurassier verspielten im Schlussabschnitt eine 3:0-Führung und kassierten das erste Gegentor sogar mit einem Spieler mehr auf dem Eis. Dunkle Erinnerungen wurden wach: Schon vor drei Jahren gastierte Lausanne im Cup in den Achtelfinals in der Ajoie. Damals führte der Aussenseiter 3:1 und 4:3 - und verlor schliesslich wegen eines Tores von Etienne Froidevaux 22 Sekunden vor Schluss noch mit 4:5.

Diesmal behielt Ajoie vor nur 1394 Zuschauern in der Voyeboeuf-Halle in Pruntrut das bessere Ende für sich - weil der Kanadier Jonathan Hazen an diesem Nachmittag für den Oberklassigen nicht zu stoppen war. Hazen brachte Ajoie im zweiten Abschnitt mit seinen ersten zwei Toren innerhalb von 62 Sekunden 2:0 in Führung. Er bereitete das 3:0 von Reto Schmutz wenig später vor. Und in der Verlängerung sorgte Hazen nach nur 44 Sekunden für das 4:3-Siegtor. Zweiter Matchwinner für Ajoie war Goalie Tim Wolf, der 43 Schüsse abwehrte.

Überraschungen im Cup stellen für den HC Ajoie kein Novum dar: Schon vor zwei Jahren lehrten die Jurassier die Spitzenteams aus der National League das Fürchten. Im Herbst 2017 besiegte Ajoie in den Achtelfinals die ZSC Lions mit 5:4 nach Penaltyschiessen und in den Viertelfinals die SCL Tigers mit 4:3 nach Verlängerung. Damals bedeuteten erst die Rapperswil-Jona Lakers im Halbfinal die Endstation (0:4).

Küenzles vier Tore

Nicht nur bei Ajoie - Lausanne erlebten die Zuschauer eine packende, späte Wende. Auch der EHC Biel und die ZSC Lions fanden in Heimspielen in extremis spät den Weg zum Sieg.

Biel verdankte seinen Favoritensieg gegen Ambri-Piotta einem einzigen Spieler. Der 25-jährige Zürcher Mike Künzle erzielte alle vier Bieler Tore. Zuvor war ihm in 402 Spielen (NLA, NLB, Cup) erst einen einziger Hattrick gelungen. Ambri-Piotta führte in Biel bis zur 53. Minute nicht unverdient mit 3:1. Mit zwei glückhaften Goals erzwang Künzle noch die Verlängerung. In der Overtime gelang ihm nach bloss 77 Sekunden auf Vorarbeit von Yannick Rathgeb und Jason Fuchs auch noch das Siegtor.

Ähnlich verlief die Partie im Zürcher Hallenstadion. Servette dominierte die ZSC Lions und führte bis vier Minuten vor Schluss mit 3:1. Die Genfer brachten sich aber mit viel zu vielen Strafen in der Schlussphase um den Ertrag. Denis Hollenstein verkürzte mit einem Goal, welches erst nach Videokonsultation gegeben wurde, auf 2:3. Und 108 Sekunden vor Schluss gelang Pius Suter ohne Torhüter noch der Ausgleich. Damit war für die ZSC Lions der Bann gebrochen: Im Penaltyschiessen reüssierten mit Pius Suter, Roman Wick und Garrett Roe gleich alle drei Zürcher Schützen. Insgesamt verteilten die Schiedsrichter Thomas Urban und Mark Lemelin in dieser Partie 152 Strafminuten.

Die weiteren Duelle zwischen National-League-Klubs gewannen die Rapperswil-Jona Lakers gegen Fribourg-Gottéron mit 4:2 und der HC Davos gegen Lugano mit 2:1 nach Penaltyschiessen. Für Davos traf nur Andres Ambühl: zuerst in der regulären Spielzeit zum 1:1-Ausgleich, später im Penaltyschiessen mit zwei verwerteten Penaltys.

Bern gewinnt Meister-Duell

Der SC Bern gewann das Meister-Duell gegen den SC Langenthal, den amtierenden Swiss-League-Champion, mit 6:1. Schon nach elf Minuten führte der SCB vor 3688 Zuschauern dank Toren von Inti Pestoni, Ramon Untersander und Simon Moser mit 3:0.

Resultate:

Langenthal - Bern 1:6 (1:3, 0:2, 0:1). Biel - Ambri-Piotta 4:3 (1:2, 0:1, 2:0, 1:0) n.V. Davos - Lugano 2:1 (0:1, 1:0, 0:0, 0:0) n.P. ZSC Lions - Genève-Servette 4:3 (1:1, 0:2, 2:0, 0:0) n.P. Rapperswil-Jona Lakers - Fribourg-Gottéron 4:2 (2:0, 0:1, 2:1). Olten - SCL Tigers 3:5 (1:1, 1:2, 1:2). Ajoie - Lausanne 4:3 (0:0, 3:0, 0:3, 1:0) n.V. Visp - Zug 1:4 (0:2, 1:1, 0:1). - Auslosung der Viertelfinals am Montagmittag. (sda)

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