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Swiss League

Vier Klubs schielen Richtung National League

Zweieinhalb Wochen vor der National League beginnen in der Eishockeymeisterschaft der Swiss League die Playoffs. Acht Teams träumen von Meistertitel, aber nur vier Klubs schielen Richtung NLA.
Vorhang auf für die Topskorer in den Playoffs der Swiss League
Bild: KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA VALLE

Qualifikationssieger Kloten (1.), Olten (3. der Qualifikation), Visp (4.) und La Chaux-de-Fonds (7.) meldeten an, dass sie einen Aufstieg antreten würden. Cupsieger Ajoie, Titelhalter Langenthal (6.), Vorjahres-Halbfinalist Thurgau (5.) und die GCK Lions (8.) hingegen wollen zwar in den Playoffs weit kommen, aber sicher nicht aufsteigen.

In den Viertelfinals treffen die Aufstiegsaspiranten auf die übrigen Teams. Alle Serien versprechen Spannung: Visp sicherte sich den Heimvorteil gegen Thurgau erst in der letzten Runde. Und die Duelle Kloten gegen die GCK Lions, Ajoie gegen La Chaux-de-Fonds und Olten gegen Langenthal verfügen über Derby-Charakter.

Als Topfavorit steigt Kloten in die Playoffs. Die Klotener verstärkten sich geschickt: Sie holten aus Langenthal Meistertrainer Per Hanberg. Mit Dominic Nyffeler angelten sie sich einen neuen Goalie, der von allen Keepers in der Swiss League die wenigsten Gegentore zuliess. Die neuen Ausländer Eric Faille und Robin Figren schlugen ein, und der eingebürgerte Dominic Forget kann als Routinier in der zweithöchsten Liga immer noch Akzente setzen. Die Fans des EHC Kloten verdankten die tolle Saison mit einem Schnitt von 4809 Zuschauern - der bessere Wert als bei Rapperswil-Jona (4249) und Davos (4552) in der National League.

Klotens grösste Herausforderer sind der HC Ajoie, der sein Talent im Cup mit Siegen über Lausanne, die ZSC Lions, Biel und Davos unter Beweis gestellt hat, plus Olten. Olten trifft in den Viertelfinals auf Langenthal, an dem es vor einem Jahr in den Halbfinals scheiterte. "Ein Ausscheiden in den Viertelfinals wäre für uns ein Desaster", so Oltens Sportchef Marc Grieder.

Motivatoren an der Bande

Die Viertelfinalgegner von Olten und Ajoie vertrauen in den Playoffs auf zusätzliche Motivatoren an der Bande. Bei Langenthal wird Sportchef Kevin Schläpfer neben Headcoach Jeff Campbell in Bandennähe stehen, bei La Chaux-de-Fonds gesellt sich Arno Del Curto nun nicht mehr anonym zu Cheftrainer Loic Burkhalter. La Chaux-de-Fonds beendete die Qualifikation zwar nur auf Platz 7, als der 63-jährige Del Curto aber am 21. Januar erstmals "inkognito" Burkhalter an der Bande unterstütze, inspirierte er den HCC zu einem 3:2-Erfolg über Kloten.

Dass sich auch Kevin Schläpfer bei Langenthal in Bandennähe wagt, hat mit Aberglauben zu tun. Schläpfer: "Wir gewannen diese Saison nur einmal gegen Olten - und damals stand ich unten. Deshalb werde ich in Spiel 1 am Mittwoch wieder dort stehen."

In der Swiss League wird erstmals seit 15 Jahren nach der Qualifikation wieder gegen den Abstieg gespielt. Der HC Thurgau stieg 2005 als letztes Team planmässig aus der NLB ab. Seither verabschiedeten sich Forward Morges (2006), Chur, Martigny (beide 2008), Sierre (2013) und Red Ice Martigny (2017) meist aus finanziellen Gründen, wodurch die zweithöchste Liga nie mehr die Sollgrösse von 12 Teams erreichte.

Der Abstiegskampf wird in einer Abstiegsrunde (6 Runden) entschieden. Aufsteiger Sierre (9.) hat den Klassenerhalt bereits geschafft, die EVZ Academy benötigt aus den sechs Partien bloss zwei Punkte, um sich ebenfalls zu retten. Winterthur (31 Punkte) und die Biasca Ticino Rockets (27 Punkte) ermitteln wohl den Teilnehmer an der (allfälligen) Ligaqualifikation mit der MSL. (sda)

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