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National League

ZSC Lions auf dem Vormarsch

An einem Spieltag, an dem mit Freiburg, Lausanne und Zug die Top-3-Teams nicht im Einsatz standen, rücken die ZSC Lions vor. Mit dem 5:3 über die Rapperswil-Jona Lakers kommen die Zürcher auf Platz 2.
Die ZSC Lions jubeln über den Heimsieg gegen die Rapperswil-Jona Lakers und über den Vorstoss auf Platz 2
Bild: KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Die Doppelrunde dieses Wochenendes bot wieder schmale Kost. Am Freitag wie am Samstag wurden jeweils zwei Spiele verschoben. Ganz mies erging es dem EV Zug. Am Freitag konnten sie nicht spielen, weil es der HC Lugano nicht durch den gesperrten Gotthard-Tunnel geschafft hatte, und am Samstag wurden die Innerschweizer als erstes National-League-Team überhaupt zum zweiten Mal in Quarantäne geschickt.

Neben den ZSC Lions siegten am Samstag auch Ambri-Piotta (2:1 gegen Servette) und Biel (4:1 gegen die SCL Tigers). Ambri-Piotta feierte die Hälfte seiner vier Saisonsiege gegen das Spitzenteam Servette.

Packender Finish in Zürich

40 Minuten lang boten die ZSC Lions und die Rapperswil-Jona Lakers im Hallenstadion biedere Hockey-Kost. Im spektakulären Schlussabschnitt mit fünf Toren behielten die Zürcher letztlich die Oberhand: 5:3 siegten die Lions.

Marcus Krüger und Pius Suter brachten die ZSC Lions bis zur zweiten Pause 2:1 in Führung. Suter, der Topskorer der letzten Saison, erzielte in seinem zweiten Spiel für die Lions das erste Saisontor. Nach 40 Minuten schmeichelte dieser knappe Vorsprung den Lions.

Im Finish präsentierte sich dann ein anderes Bild: Die ZSC Lions dominierten nun das Geschehen klar, gingen durch Garrett Roe und Justin Sigrist 3:1 und 4:2 in Führung, schafften es aber nicht, die Lakers auf Distanz zu halten. Roman Cervenka und Doppeltorschütze Steve Moses verpassten für die Lakers im Finish den 4:4-Ausgleich zweimal nur knapp. Erst Sekundenbruchteile vor der Schlusssirene stellte Denis Hollenstein mit einem Schuss ins leere Tor den Sieg der Lions sicher.

Biel im Aufwind

Der Berner Krisengipfel zwischen Biel (10.) und Langnau (11.) endete mit einem klaren 4:1-Erfolg der Seeländer. Die Bieler finden langsam Aufwind.

Die Entscheidung fiel im zweiten Abschnitt. Luca Cunti (23.) und Toni Rajala (25.) brachten Biel innerhalb von 124 Sekunden 2:0 in Führung. Marc-Antoine Pouliot erhöhte nach 38 Minuten mit dem zweiten Überzahltor auf 3:0. Rajala und Pouliot (beide -9) sind zwei der vier Bieler Akteure (neben Yannick Rathgeb und Beat Forster mit jeweils -10), die derzeit in der Plus-/Minus-Statistik der Liga auf den hintersten Plätzen liegen.

Auch Forster kommt langsam auf Touren. Im zweiten Abschnitt gelang ihm wie am Vorabend in Freiburg wieder ein Tor, das jedoch annulliert wurde, weil Damien Brunner zuvor ins Offside gelaufen war.

Bei den SCL Tigers kam der 19-jährige Junioren-Goalie Damian Stettler zum Debüt in der National League. Zu Beginn des zweiten Abschnitts musste er für 133 Sekunden für Ivars Punnenovs das Tor hüten, der mit Verspätung aus der Drittelspause aufs Eis zurück kehrte. Stettler parierte die ersten vier Schüsse auf sein Gehäuse, kassierte dann aber in Unterzahl das 0:1.

Ambri düpiert Servette erneut

Der HC Ambri-Piotta feierte die Hälfte seiner Siege in dieser Saison gegen das Spitzenteam Servette. Auf das 3:2 in Genf Mitte Oktober folgte am Samstag ein 2:1-Heimsieg. Servette verlor erstmals diese Saison zwei Spiele hintereinander.

Strafen wiesen dem Genève-Servette Hockey Club der Weg in die Niederlage. Das erste Gegentor kassierten die Gäste bei vier gegen vier Feldspieler; beim 0:2 sass Eric Fehr auf der Strafbank. Servette spielte in dieser vorentscheidenden Phase zu undiszipliniert. Zwischen der 18. und der 40. Minute kassierten die Genfer 33 Strafminuten; die Hälfte des zweiten Abschnitts bestritten sie in Unterzahl.

Bei Ambri glänzte einmal mehr der 23-jährige Finne Julius Nättinen - zuerst als Vorbereiter von Michael Foras 1:0, später als Vollstrecker beim 2:0. In seinen ersten zehn Partien in der National League sammelte Nättinen schon 12 Tore und 2 Assists.

Servette wurde seiner Favoritenrolle erst im Finish gerecht. Das Aufbäumen erfolgte zu spät: Nach Roger Karrers Anschlusstreffer gelang die Wende nicht mehr.

Telegramme:

ZSC Lions - Rapperswil-Jona Lakers 5:3 (1:1, 1:0, 3:2)

50 Zuschauer. - SR Urban (AUT)/Nikolic (AUT), Altmann/Dreyfus. - Tore: 4. Moses 0:1. 8. Krüger (Geering, Pius Suter/Powerplaytor) 1:1. 33. Pius Suter (Bodenmann, Hollenstein) 2:1. 41. (40:27) Roe (Andrighetto) 3:1. 54. Moses (Cervenka) 3:2. 56. Sigrist 4:2. 59. (58:25) Clark (Egli, Moses) 4:3 (ohne Torhüter). 60. (59:59) Hollenstein 5:3 (ins leere Tor). - Strafen: je 3mal 2 Minuten. - PostFinance-Topskorer: Roe; Cervenka.

ZSC Lions: Waeber; Noreau, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Trutmann, Berni; Morant; Chris Baltisberger, Roe, Andrighetto; Pettersson, Krüger, Sigrist; Bodenmann, Pius Suter, Hollenstein; Pedretti, Prassl, Roman Wick; Simic.

Rapperswil-Jona Lakers: Bader; Egli, Randegger; Sataric, Maier; Vukovic, Dufner; Wetter; Clark, Cervenka, Schweri; Moses, Rowe, Lehmann; Jeremy Wick, Dünner, Eggenberger; Loosli, Ness, Lhotak.

Bemerkungen: ZSC Lions ohne Blindenbacher, Capaul, Diem (alle verletzt), Rossi und Schäppi (beide krank), Rapperswil-Jona Lakers ohne Payr (verletzt). Rapperswil-Jona Lakers von 57:33 bis 58:25 und ab 58:38 ohne Torhüter.

Biel - SCL Tigers 4:1 (0:0, 3:0, 1:1)

1 Zuschauer. - SR Tscherrig/Mollard, Schlegel/Steenstra. - Tore: 23. Cunti (Fuchs/Powerplaytor) 1:0. 25. Rajala (Fuchs) 2:0. 38. Pouliot (Hofer, Nussbaumer/Powerplaytor) 3:0. 48. Hofer (Moser) 4:0. 57. Flavio Schmutz (Earl) 4:1. - Strafen: 7mal 2 plus 5 Minuten (Brunner) plus Spieldauer (Brunner) gegen Biel, 5mal 2 Minuten gegen SCL Tigers. - PostFinance-Topskorer: Moser; Maxwell.

Biel: van Pottelberghe; Kreis, Moser; Lindbohm, Fey; Rathgeb, Forster; Schläpfer, Sartori; Fuchs, Pouliot, Rajala; Brunner, Cunti, Künzle; Hofer, Nussbaumer, Hügli; Kohler, Gustafsson, Kessler.

SCL Tigers: Punnenovs (21.-23. Stettler); Blaser, Brannström; Glauser, Leeger; Grossniklaus, Schilt; Huguenin, Lardi; Earl, Maxwell, Berger; Sturny, Flavio Schmutz, Julian Schmutz; Dostoinov, Diem, Neukom; Andersons, In-Albon, Kuonen.

Bemerkungen: Biel ohne Lüthi, Tanner, Ullström und Ulmer (alle verletzt), SCL Tigers ohne Erni, Zaetta (beide krank) und Salzgeber (verletzt). SCL Tigers ab 58:43 ohne Torhüter.

Ambri-Piotta - Genève-Servette 2:1 (1:0, 1:0, 0:1)

30 Zuschauer. - SR Stricker/Staudenmann, Gnemmi/Pitton. - Tore: 20. (19:40) Fora (Grassi, Nättinen) 1:0. 31. Nättinen (Fora, Zwerger/Powerplaytor) 2:0. 45. Karrer (Omark, Fehr) 2:1. - Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 6mal 2 plus 5 Minuten (Tömmernes) plus Spieldauer (Tömmernes) gegen Genève-Servette. - PostFinance-Topskorer: Nättinen; Omark.

Ambri-Piotta: Conz (45. Ciaccio); Fora, Ngoy; Hächler, Fischer; Fohrler, Pezzullo; Zaccheo Dotti; Nättinen, Flynn, Zwerger; Rohrbach, Novotny, Kneubuehler; Trisconi, Kostner, Grassi; Dal Pian, Goi, Neuenschwander; Mazzolini.

Genève-Servette: Manzato; Jacquemet, Tömmernes; Karrer, Maurer; Völlmin, Le Coultre; Mercier; Smirnovs, Fehr, Winnik; Damien Riat, Vermin, Omark; Moy, Richard, Rod; Arnaud Riat, Berthon, Vouillamoz; Fritsche.

Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Bianchi, D'Agostini, Isacco Dotti, Horansky, Incir und Müller (alle verletzt), Genève-Servette ohne Miranda und Patry (beide verletzt). Genève-Servette ab 57:59 ohne Torhüter.

Rangliste:

1. Fribourg-Gottéron 12/24. 2. ZSC Lions 13/23. 3. Lausanne 10/22. 4. Zug 10/22. 5. Genève-Servette 10/19. 6. Lugano 9/17. 7. Rapperswil-Jona Lakers 13/17. 8. Ambri-Piotta 14/14. 9. Bern 12/13. 10. Biel 11/12. 11. SCL Tigers 10/8. 12. Davos 8/7. (sda)

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