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National League

Jalonen: "Darum lieben wir diesen Sport"

"Diese Serie verdient ein siebentes Spiel", sagte der Berner Trainer Kari Jalonen nach dem 1:0-Sieg in Biel. Nimmt man die Statistik als Massstab, liegen die Vorteile auf Seiten des SCB.
Am Dienstag dürfte der Puls von Kari Jalonen nochmals in die Höhe schnellen
Bild: KEYSTONE/MARCEL BIERI

Eine Prognose für den Showdown am Dienstag abzugeben, ist wie Kaffeesatz lesen. Alleine die letzten beiden Partien beweisen, dass alles möglich ist. Am Donnerstag hatte der SCB mehr Spielanteile, verlor jedoch 0:2. Diesmal lautete das Schussverhältnis 38:19 für die Seeländer, der einzige Treffer der Partie gelang jedoch dem Berner Verteidiger Ramon Untersander (9.) nach einem Konter.

"Ein kleiner Fehler kostete uns heute das Spiel", resümierte der Bieler Stürmer Mike Künzle. "Wir hatten Bern ziemlich gut im Griff, machten das Spiel, nun müssen einfach noch die Tore fallen." Derweil fand der Berner Captain Simon Moser, dass sie die Führung im Grossen und Ganzen gut nach Hause gespielt hätten. Er hob den Kampf und Willen seines Teams hervor.

Voll des Lobes war der finnische SCB-Trainer Jalonen, der nicht für Begeisterungsstürme bekannt ist und dessen Puls während der Begegnung gemäss eigener Aussage enorm hoch war: "Darum lieben wir alle diesen Sport. Es war eine unglaubliche Eishockey-Partie. Ich bin so stolz auf meine Spieler." Den Unterschied machte für Jalonen Goalie Leonardo Genoni, der unglaublich gewesen sei. Es war für den 31-jährigen Keeper, der ab der kommenden Saison für den Finalisten EV Zug tätig sein wird, bereits der elfte Shutout in dieser Saison, allerdings der erste in der entscheidenden Meisterschaftsphase.

Bislang gab es in den Playoffs der höchsten Schweizer Liga 38 Mal in einer Serie ein siebentes Spiel. 31 Mal setzten sich die Gastgeber durch. Die Berner konnten bislang fünf Mal eine "Belle" vor heimischem Publikum austragen, viermal verliessen sie das Eis als Sieger. Für die Bieler dagegen wäre ein Erfolg eine Premiere, gingen doch die ersten beiden Showdowns verloren. Diese Statistik spricht also klar für den SCB.

Die Bieler dagegen können für sich beanspruchen, dass in vier der sechs Spiele in diesem Halbfinal das Auswärtsteam gewonnen hat. Ausserdem hatten die Berner auch im Viertelfinal gegen Genève-Servette (4:2) zweimal zu Hause verloren. Sie präsentierten sich bislang in der PostFinance-Arena alles andere als sattelfest in diesen Playoffs.

"Wir gaben heute alles. Wenn wir in der siebenten Partie so weiterspielen, dann können wir das Glück auf unsere Seite zwingen", gab sich Künzle optimistisch. Der Berner Simon Moser sagte: "Jeder weiss, was es braucht." Jalonen betonte, dass es zwischen den beiden Equipen keine Geheimnisse mehr gebe. Am Dienstag werde sich zeigen, wer die bessere Mannschaft sei. Es ist also Spannung pur angesagt. (sda)

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