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National League

Grégory Hofmanns Hunger ungebremst

30 Tore hat Grégory Hofmann in der Qualifikation erzielt - so viele wie kein anderer Spieler in der Liga. In den Viertelfinals steht der Lugano-Stürmer gegen Zug unter besonderer Beobachtung.
30mal durfte Grégory Hofmann in der Qualifikation einen Treffer bejubeln - so oft wie kein anderer in dieser Saison
Bild: KEYSTONE/TI-PRESS/PABLO GIANINAZZI

In einem Indoor-Spielplatz für Kinder wurden die PostFinance-Topskorer der National League am Mittwoch in Bern ausgezeichnet, an einem Ort, der für "Spielfreude und Unbeschwertheit" steht, wie es der Moderator formulierte. Die beiden Begriffe stehen für Spieler wie Hofmann, die scheinbar mit Leichtigkeit Tore erzielen und ihren Mannschaften damit zum Erfolg verhelfen.

Grégory Hofmann darf für sich beanspruchen, einen wesentlichen Teil zum Playoff-Einzug Luganos beigesteuert zu haben. Fast 20 Prozent (!) aller Tore, welche die Tessiner schossen, gingen auf das Konto des gebürtigen Neuenburgers. Damit war der 26-Jährige nicht nur der treffsicherste Spieler seiner Mannschaft, sondern der erste Schweizer seit Michel Riesen in der Saison 2006/2007, der die Grenze von 30 Toren knackte.

Hofmann freute sich über die Auszeichnung als Topskorer. "Ich bin sehr zufrieden, dass ich hier sein darf. Es zeigt, dass ich meinen Job gut gemacht habe", sagte der Romand, der in seiner Karriere auch schon für Ambri-Piotta und Davos gespielt und dabei seine Skorerwerte fast in jeder Saison verbessert hat.

Durch schwierige Zeiten Vertrauen gefasst

"Ich weiss um meine Qualitäten. Ich versuche, dies jeden Abend auf das Eis zu bringen und so der Mannschaft zu helfen", so Hofmann selbstbewusst. In dieser Saison sei dies nicht immer einfach gewesen. "Wir hatten bisher keine einfache Saison. Es ist mental nicht so einfach, wenn man bis am Ende um die Playoff-Teilnahme kämpfen muss."

Hofmann ist aber überzeugt, dass Lugano die Saison mit erfolgreichen Playoffs abschliessen kann. "Ich weiss, es sind Floskeln, aber es beginnt nun bei Null und alles ist möglich für uns", so Hofmann. "Nach den schwierigen Zeiten haben wir nun viel Vertrauen gefasst. Jetzt dürfen wir zeigen, was wir können und weshalb wir so gerne Eishockey spielen."

Gegen den künftigen Arbeitgeber

Als erster Gegner stellt sich dem Playoff-Finalisten von 2016 und 2018 der Titelanwärter aus Zug entgegen. Ausgerechnet Zug - zumindest aus der Sicht von Hofmann, denn der torgefährliche Stürmer wechselt auf die kommende Saison von Lugano zu den Zentralschweizern.

Beeindrucken von dieser Tatsache lässt sich Hofmann nicht: "Die Augen werden in dieser Serie sicher auf mich gerichtet sein. Ich bin aber besonders motiviert und will zeigen, was ich kann. Ich werde meinen Job in Lugano bis am Schluss so gut wie möglich machen. Ich will die Serie mit Lugano unbedingt gewinnen und werde alles dafür tun."

Seine Worte klingen schon fast wie eine Drohung, zumal er - angesprochen auf seine Skorerwerte - nachlegt: "Ich will jeden Tag mehr und jeden Tag besser werden. Und vor allem will ich noch mehr in diesen Playoffs." Der EV Zug dürfte hoffen, dass Hofmann erst nächste Saison noch einmal zulegen kann. (sda)

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