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Nationalteam

Länderspiele im Februar abgesagt

Die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft sagt die beiden Test-Länderspiele im Februar in Füssen gegen Deutschland wie erwartet ab.
Weiterhin keine Eishockey-Länderspiele in dieser Saison: Cheftrainer Patrick Fischer beim Prospect Camp im vergangenen Juli in Cham
Bild: KEYSTONE/ALEXANDRA WEY

Angesichts der angespannten Situation rund um die Coronavirus-Pandemie sei der Verzicht auf den Zusammenzug und die beiden Länderspiele ein Entscheid "im Gesamtinteresse des Schweizer Eishockeys", teilte der Verband mit.

Damit ist klar, dass das Nationalteam bis zur Vorbereitung der WM im Mai während 15 Monaten nicht mehr gespielt haben wird. Das letzte Länderspiel bestritt die Schweiz am 7. Februar 2020 in Olten gegen Deutschland (2:1-Sieg nach Penaltyschiessen) - damals mit lauter Perspektivspielern im Aufgebot.

Der Entscheid des Verbandes, auf die Länderspiele am 10. und 11. Februar in Füssen zu verzichten, freut die Klubs der National League. Willi Vögtlin, der Spielplan-General der Schweizer Hockey-Ligen, kriegt neue Termine. Er wird in der zweiten Februarwoche weitere Nachholspiele ansetzen, und auch der immer noch ausstehende zweite Cup-Halbfinal (SC Bern - Servette) soll in dieser Zeit endlich nachgeholt werden.

"Wir haben diesen Entscheid nach gründlicher Evaluation der aktuellen Lage getroffen", erklärt Nationalmannschafts-Direktor Lars Weibel. "In dieser für alle Beteiligten schwierigen Situation ist lösungsorientiertes Verhalten gefragt."

Aus Weibels Voten wird klar: Der Verzicht auf Füssen soll mithelfen, einen Kompromiss zu finden. Für das Nationalteam liegt der Fokus nun auf den Vorbereitungswochen unmittelbar vor der WM im Frühling. "Aus sportlicher Sicht ist die WM-Vorbereitung für uns absolut entscheidend, zumal die anderen Nationen ihre Nationalmannschaften im November, Dezember und Februar zusammenziehen konnten beziehungsweise können", betont Weibel.

Die National League plant für die Beendigung der Meisterschaft mit verschiedenen Szenarien. Eines davon ist, den Playoff-Final erst unmittelbar vor der WM zu beenden. Wenn also Swiss Ice Hockey sich in seiner Medienmitteilung "eine reibungslose WM-Vorbereitung" wünscht und auf internationale Agreements und festgelegte Termine seitens der IIHF verweist, heisst das nichts anderes, als dass Nationalcoach Patrick Fischer die Akteure die letzten zwei Wochen vor Beginn der WM bei sich in einem Zusammenzug und nicht mehr bei den Klubs haben will.

Wo die Eishockey-WM stattfinden wird, ist nach der Absage an Weissrussland noch nicht klar. Derzeit wird geprüft, ob Lettland das Turnier alleine ausrichten kann, oder ob eine zweite Stadt zum Handkuss kommt. Aus finanziellen Gründen will der Internationale Verband IIHF die WM unbedingt kein zweites Mal ausfallen lassen. Unter Druck ist auch der Schweizer Verband: Er benötigt die Vorbereitungs-Länderspiele, um gegenüber seinen Partnern die Verträge erfüllen zu können. (sda)

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