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NHL

Hofmann kehrt zum EV Zug zurück

Die Zeit von Gregory Hofmann in der NHL bei den Columbus Blue Jackets ist zu Ende. Der Stürmer kehrt nach der Geburt seiner Tochter nicht in die USA zurück und schliesst sich wieder dem EV Zug an.
Gregory Hofmann (Nummer 15) trägt bald wieder ein Trikot eines Schweizer Vereins
Bild: KEYSTONE/AP/Stephen Brashear

Der 29-jährige Hofmann war im Dezember mit der Erlaubnis von Columbus in die Schweiz gereist, um bei der Geburt seines ersten Kindes dabei zu sein. Nun hat er sich entschlossen, das Abenteuer in der NHL nicht fortzusetzen. Nachdem er dies den Verantwortlichen der Blue Jackets mitgeteilt hatte, suspendierten diese ihn. "Offensichtlich sind wir enttäuscht, aber wir haben keine andere Möglichkeit", teilte Columbus' GM Jarmo Kekalainen mit. Dies ist der festgeschriebene erste Schritt zur Vertragsauslösung.

Hofmann bestritt 24 Partien für das Team aus dem Bundesstaat Ohio und erzielte dabei bescheidene zwei Tore und fünf Assists. Er bekundete mehr Mühe als erwartet, sich an das kleinere Eisfeld in der besten Liga der Welt zu adaptieren. Zudem kehrte seine Frau nach zwei gemeinsamen Monaten in den USA in die Heimat zurück, was die Sache noch schwerer machte.

Zwar bringt Hofmann alles mit, um in der NHL bestehen zu können. Dennoch dürfte er keine zweite Chance erhalten, falls das überhaupt sein Ziel wäre. Der Bern-Jurassier war 2011 von Carolina als Nummer 104 gedraftet worden. Im vergangenen Februar gaben die Hurricanes die Rechte an Hofmann an Columbus ab.

Die Blue Jackets statteten ihn im Juni mit einem 900'000 Dollar dotierten Einweg-Vertrag über ein Jahr aus. Die Voraussetzungen schienen ideal zu sein, auch weil dort mit Torhüter Elvis Merzlikins ein langjähriger Freund von Hofmann spielt. Doch es kam anders.

Nun kehrt Hofmann also zum EV Zug zurück. Das war naheliegend, hatte er doch im Dezember 2018 bei den Zentralschweizern einen bis 2023 gültigen Vierjahresvertrag unterschrieben. Dieser läuft nun weiter, sobald alle reglementarischen NHL-Transfer-Formalitäten abgeschlossen sind. Aufgrund der Rückkehr von Hofmann verliert der Schweizer Meister nun das Privileg, fünf Ausländer einzusetzen zu dürfen, sodass künftig einer aus dem Quintett zuschauen muss.

Jedoch ist Hofmann ein Spieler, der in jeder Partie den Unterschied ausmachen kann. Seit der Saison 2017/18 gelangen ihm in 216 Partien in der höchsten Schweizer Liga sagenhafte 116 Treffer. Unvergessen ist sein Tor zum entscheidenden 2:1 im dritten und letzten Finalspiel gegen Genève-Servette in diesem Frühjahr, bei dem er seine unglaubliche Schnelligkeit ausspielte. Jedenfalls sind die Zuger Chancen auf die erfolgreiche Titelverteidigung mit Hofmann markant gestiegen. (sda)

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