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NHL

WM statt Stanley-Cup-Final für Niederreiter

Nino Niederreiter und die Carolina Hurricanes scheitern in den Playoff-Halbfinals der NHL an den Boston Bruins. Nun wird der Stürmer die Schweiz an der WM verstärken, sofern er die Freigabe erhält.
Nino Niederreiter (im Vordergrund) scheidet mit Carolina in den Playoff-Halbfinals der NHL aus
Bild: KEYSTONE/AP/GERRY BROOME

Niederreiter, der in 15 Playoff-Spielen für Carolina ein Tor und drei Assists verbuchte, dürfte als Nachrücker zum Schweizer Nationalteam an die WM in der Slowakei stossen. Der Bündner hat Nationaltrainer Patrick Fischer nach dem Playoff-Out seine Teilnahme an der WM zugesichert. Sofern er die Freigabe seines Klubs erhält, wird Niederreiter am Montag in Bratislava eintreffen. Er wäre am Dienstag im letzten Vorrundenspiel der Schweiz gegen Tschechien ein erstes Mal einsetzbar.

Für die Schweiz wäre Niederreiter eine weitere Top-Verstärkung. Der Churer Stürmer gewann 2013 und 2018 WM-Silber mit der Schweiz. Dabei war er vorab vor einem Jahr als unerschrockener Vorkämpfer mit viel Wasserverdrängung in der Offensive ein absoluter Teamleader.

Boston mit Sweep in den Final

Carolina blieb beim 0:4 im vierten Spiel gegen Boston chancenlos und verlor die Serie ebenso mit 0:4. Für den sechsfachen Stanley-Cup-Gewinner Boston traf Luganos einstiger Lockout-Spieler Patrice Bergeron (39./51.) im Heimspiel der Hurricanes doppelt. Bostons Torhüter Tuukka Rask benötigte 24 Paraden für den siebten Playoff-Shutout seiner NHL-Karriere.

Die in jeder Beziehung besseren Bruins ebneten sich ihren siebten Sieg in Serie mit Überzahltoren von David Pastrnak (25.) und Bergeron. Für Bergeron war es bereits der sechste Powerplay-Treffer und das achte Tor in den laufenden Playoffs. Brad Marchand (58.) setzte noch den Schlusspunkt zum Sweep von Boston im Conference-Final im Osten.

Bostons Toplinie mit Marchand, Bergeron und Pastrnak kam auf vier Tore und total acht Punkte in Spiel 4. Das Trio zeichnete für 22 der 57 Tore der Bruins in den bisherigen Playoffs verantwortlich.

Für die Bruins ist es die erste Finalteilnahme seit 2013 und der 20. Vorstoss in die Endausmarchung um den Stanley Cup insgesamt. Dort treffen die Bruins entweder auf die San Jose Sharks mit Timo Meier oder die St. Louis Blues. Die Kalifornier führen aktuell mit 2:1 in der Serie.

Carolina mit positiver Playoff-Bilanz

Die als Underdog in die Playoffs gestarteten Hurricanes können dennoch mit breiter Brust auf ihren Lauf zurückblicken. In der ersten Playoff-Runde hatten sie mit den Washington Capitals den Titelverteidiger ausgeschaltet und sich danach ihrerseits mit einem Sweep gegen die New York Islanders durchgesetzt.

"Boston spielte eine grossartige Serie gegen uns und war einfach besser, vorab in den Spezialsituationen", anerkannte Carolinas Jordan Staal. Bei den Bruins figurierte der verletzte Captain Zdeno Chara auf der Liste überzähligen Spieler für Spiel 4. Der 42-jährige slowakische Abwehr-Gigant (2,06 m) soll aber im Final wieder einsatzfähig sein. (sda)

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