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Sport

Der EV Zug ist der Schrecken in fremden Stadien

Der EV Zug spielt am Freitag und Samstag gleich zwei Mal gegen den EHC Biel. Auswärts ist Zug erfolgreicher.
Zug-Verteidiger Livio Stadler (rechts) wird heute gegen Biel sein Comeback geben. (Bild: Estelle Vagne/Freshfocus (Biel, 16. November 2019))

René Barmettler

Mitarbeiter der Stadt Zug stellten am Donnerstagvormittag unmissverständlich klar: Die besinnlichen Tage sind vorüber und machten dem grossen Weihnachtsbaum vor der Bossard-Arena den Garaus. Auch für den EV Zug geht es ans Eingemachte: Es gilt in den verbleibenden sieben Wochen der Qualifikation darum, sich für die Playoffs die bestmögliche Ausgangslage zu verschaffen. Zug ist in der Spitzengruppe vertreten, nach Verlustpunkten sind sie sogar Tabellenführer. Der Spielplan will es so, dass Zug heute Freitag und morgen Samstag gegen Biel anzutreten hat. Die erste Begegnung findet in der Tissot-Arena statt. Zug gewann zuletzt in dieser Stätte mit 2:1.

Wie so oft war das Team von Coach Dan Tangnes auswärts erfolgreich, inzwischen ist es mit 2,12 Punkten im Durchschnitt das beste Auswärtsteam ligaweit – der Schrecken in fremden Stadien. Weshalb spielt Zug in der Fremde erfolgreicher? «Wir spielten defensiv besser und disziplinierter. Eine Zeit lang war der Druck, zu Hause zu gewinnen, wohl zu gross», vermutet Tangnes die Ursache. Inzwischen hat sich die Heimbilanz (1,69 Punkte) verbessert, «die Balance ist wieder hergestellt, es sollte inzwischen keinen Unterschied mehr machen, ob wir auswärts oder daheim spielen». Das letzte Heimspiel gegen Genève-Servette, dem eigentlichen Lieblingsgegner des EVZ, ging indes mit 1:5 verloren. Dem misst der norwegische Coach keine grosse Bedeutung bei: «Es war ein schlechtes Spiel und Servette an diesem Tag einfach frischer.»

EHC Biel verlor die letzten acht Partien

Zug hatte am Vortag Fribourg-Gottéron (3:2) in dessen Stadion bezwungen, und auch die Partie vom Sonntag bei den ZSC Lions wurde im Penaltyschiessen zu seinen Gunsten entschieden. Zuletzt fiel den Zugern jedoch das Toreschiessen schwer, aber auch dieser Umstand lässt die Gemütslage von Tangnes nicht in Schieflage geraten. «Das ist das letzte, das mir im Moment schlaflose Nächte bereiten würde. Wir haben in dieser Saison schon oft bewiesen, dass wir Siege auf verschiedenen Wegen einfahren können. Und wir haben die Gewissheit, jede Mannschaft schlagen zu können.» Das hat Zug auch getan, vor allem die sieben Siege gegen die ZSC Lions und Bern sind ein Gradmesser, dass sich Zug augenblicklich vor keinem Gegner fürchten muss. Auch nicht vor Biel, das zuletzt eine Durststrecke zu bewältigen hatte: Die letzten acht Partien gingen verloren. «Wir haben gegen dieses gute Team indes nicht die Absicht, dessen Serie zu beenden», gibt Tangnes den Takt vor.

In Biel fehlen wird Verteidiger Dominik Schlumpf, der eine Sperre abzusitzen hat. Dagegen sollte Livio Stadler nach einem Schädelbruch sein Comeback geben, den er sich bei der 3:4-Heimniederlage gegen den EHC Biel am 28. November eingehandelt hat. Auch Captain Raphael Diaz, der wegen muskulärer Probleme zuletzt ausgefallen war, kann seine Formstärke gegen die Berner Seeländer wieder unter Beweis stellen.

Auch Bachofner steht kurz vor seinem Comeback

Noch im roten Dress (bitte nicht berühren) trainierte Stürmer Jérôme Bachofner. Am Dienstag hat er einen Termin beim Arzt und hofft dort auf grünes Licht. «Ich denke, das kommt gut, auch wenn ich noch etwas Schmerzen verspüre», gibt er sich tapfer. Die Doppelrunde gegen Biel wird der am Unterarm Verletzte noch als Zuschauer verfolgen. Dennoch sieht es für Zug danach aus, als könne es im Schlussdrittel der Qualifikation aus dem Vollen schöpfen.

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