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Eingesandt:  Leserbrief

Weg mit den Dunkelkammern

Zu Erziehungsrat und Bildungsdepartement

Im Zusammenhang mit dem Erziehungsrat wird von einer Dunkelkammer gesprochen. Richtig. Welches ist die Rechtslage dieses Gremiums? Niemand weiss das genau. Es ist kein Konsultativorgan; es ist auch keine beratende Kommission. Es ist ein eigenmächtiges Gremium, das seine Entscheidungen fällt, ohne irgendjemandem gegenüber verantwortlich sein zu müssen.

Die Einführung des Lehrplans 21 ist dafür ein Beispiel. Solche selbstherrlichen Institutionen sind eines demokratischen Rechtsstaates unwürdig. Jede Kommission ist einer höheren Instanz gegenüber verantwortlich, letztlich dem Volk. Warum der Erziehungsrat nicht?

Es gibt eine weitere Kommission, die längst hätte abgeschafft werden sollen: die Maturitätskommission. Sie hat zu Beginn des Jahrhunderts im Zusammenhang mit den unzureichenden Anforderungen in den Fächern Französisch und in den Naturwissenschaften einzelner Schulen völlig versagt. Hier Ordnung zu schaffen, wäre ihre Pflicht gewesen. Aber nichts geschah. Also weg damit.

Wir haben eine Regierung gewählt, und diese trägt dem Volk gegenüber die Verantwortung, auch für den Lehrermangel, insbesondere das Erziehungsdepartement. Es darf nicht sein, dass dieses die Schuld für den Lehrermangel auf eine Kommission abwälzen kann, die niemandem gegenüber verantwortlich ist. Appell an den Kantonsrat: Schaffen Sie klare Kompetenzen, und deshalb weg mit dem Erziehungsrat und der Maturitätskommission.

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