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Eingesandt:  Leserbrief

Unprofessionelle Gemeindeversammlung

Streit um Hochkreisel Ingenbohl-Brunnen Nord

Ich bin vor vier Jahren in den Kanton Schwyz gezogen. Ich liebe den Vierwaldstättersee sowie Land, Berge und Leute an meinem Wohnort. Die Wiege unserer Schweizer Demokratie liegt vis-à-vis von Brunnen. Als Stimmbürger von Ingenbohl habe ich an der Gemeindeversammlung zum Hochkreisel Erschliessung Brunnen Nord teilgenommen.

Ich habe schon an mehreren Gemeindeversammlungen ausserhalb des Kantons Schwyz teilgenommen. Die Voten und alle Anträge der Versammlungsteilnehmer wurden bisher immer diskutiert. In allen Gemeindeversammlungen wurde lösungsorientiert diskutiert und schlussendlich darüber abgestimmt, was an die Urne geht. Aber nicht so in Brunnen!

Da wurde dem Gegenvorschlag des Hochkreisels keine Plattform gegeben, um die Variante Kurve zu präsentieren. Die Redezeit der Gegner wurde eingeschränkt, ihre Voten wurden mehrmals durch Frau Gemeindepräsidentin May unterbrochen. Eine offene Diskussion über Varianten war gar nicht im Sinne der Gemeindepräsidentin. Den Rückstellungs- und Änderungsanträgen der Gegner des Hochkreisels wurde keine Achtung mehr zugesprochen.

Aus diesem Grunde sind entsprechende Stimmrechtsbeschwerden hängig. Die Versammlungsteilnehmer hatten daher gar keine andere Wahl, was an die Urne geht. Scheinbar kennt man in Brunnen die Eventualabstimmung nicht? Normalerweise stimmt die GV über die zwei Sachvorlagen-Varianten ab. Wenn beide Varianten Zustimmung erhalten, erfolgt ein Stichentscheid.

Die Streitigkeiten sind nun eine direkte Folge der unprofessionell geführten GV. Ich werde jedenfalls an der Bezirksabstimmung vom 12. März gegen die Abgabe der Seewenstrasse und den Hochkreisel stimmen. Eine fundierte Diskussion über beide Varianten (Hochkreisel respektive Kurve) soll endlich stattfinden, und es ist Zeit, zwingend die jetzige Sturheit nochmals zu überdenken.

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