Mathias Reichmuth beherrscht die Rhetorik der SVP hervorragend. Einerseits spielt er herunter: «einige ihrer Leute», andererseits benutzt er starke Worte: «zu viele gewaltbereit» und eine Auflistung schlimm(st)er Straftaten. Auch wirft er mit Behauptungen um sich, ohne auch nur annähernd eine Zahl oder gar eine Quelle zu nennen.
Haben Sie belastbare Zahlen, die Ihre übertriebenen Formulierungen unterstützen? Wie viel unsicherer ist die Schweiz heutzutage? Beim Thema Vergewaltigungen kommt mir leider auch gerade die SVP in den Sinn, die das Thema «häusliche Gewalt» ja gerne unter den Tisch kehrt und das heisse Eisen lieber nicht anpackt.
Begriffe benutzt er auch so, wie es ihm gerade gefällt. Interessant wäre es zu wissen, welche Nationen denn jetzt Wirtschaftsflüchtlinge sind, welche Asylbewerber und welche die sogenannten Fachkräfte. Zum Schluss: Es ist durchaus nobel, dass die SVP die Missstände anspricht, die sie selber grossredet ... Es wäre aber durchaus auch nobel, wenn die SVP dann echte Lösungen anbieten würde und nicht Pseudolösungen, die sie ihren Wählern schmackhaft macht, die aber real kaum umsetzbar sind.