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Eingesandt:  Leserbrief

Schlagwort-Politik

Zur Abstimmung über den Gegenvorschlag zur Majorzinitiative

Wer freut sich nicht über ein schönes Päckli oder einen festen Handschlag? Bis anhin gab es nichts dagegen einzuwenden. Auf einmal nun müssen genau diese beiden Formen der Freundschaft und Gemeinschaft im negativen Kontext für das Gegenteil hinhalten. Wieder einmal soll der direkten Demokratie, die uns schon über Generationen Erfolg gebracht hat, ein Werkzeug aus der Hand genommen werden.

Das Schlagwort «Päckli» wird im negativen Sinne missbraucht, um dem Bürger vorzumachen, dass die Wahlen bis anhin wohl nicht ganz fair abgelaufen seien. Der von uns gelebte Handschlag wird auf einer Verbotstafel sogar durchgestrichen. Es soll demnach nicht mehr möglich sein, auf gemeinsamen Listenverbindungen nach Bürgern zu suchen, um die vielen öffentlichen Ämter im Milizsystem auf allen Ebenen zu besetzen.

Es ist bekannterweise jetzt schon schwierig, besonders auf Gemeindeebene, Bürgerinnen und Bürger für Öffentlichkeitsarbeit zu finden. Gehen Sie den Schlagwörtern nicht auf den Leim. Mit dem angedachten Wahlsystem von Ankreuzen und Auslosung nach Alphabet habe ich meine Zweifel, insbesondere wenn es dann um dessen Umsetzung geht. Wir haben ein gut bewährtes Wahlsystem, das es jeder politischen Gesinnung erlaubt, Gemeinsamkeiten dem mündigen Bürger offen und transparent vorzulegen.

Der Handschlag als Zeichen der Gemeinschaft und das Päckli für die Freundschaft sollen nicht als Schlagwörter missbraucht werden, sondern weiterhin im Interesse der breiten Bevölkerung genutzt werden können. Stimmen Sie darum am 12. März entschieden Nein zur Majorzinitiative.

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