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Eingesandt:  Leserbrief

Quod erat demonstrandum – was zu beweisen war

Replik auf die Leserbriefe zum Forums-Beitrag von Elias Studer

Elias Studer schrieb in seinem Forums-Beitrag über das teils giftige, männlich geprägte Klima in der Schwyzer Politik. Und was passiert wenige Tage später? (Ausschliesslich) Männer aus dem Kantonsrat reagieren prompt empört und schreiben Leserbriefe zum Thema.

Statt die eigene Rolle oder das eigene Verhalten kritisch zu reflektieren, schiesst man gleich aus vollem Rohr weiter und will das Problem nicht mal anerkennen. Elias Studer hat es beschrieben, die Herren haben es gleich bewiesen – q.e.d., quod erat demonstrandum.

Liebe Replik-Schreiber: Nur weil Sie sich von einem Problem nicht betroffen fühlen, bedeutet das nicht, dass es nicht existiert. Als beispielhafter Vergleich: Ich kenne in meinem Umfeld niemanden persönlich, der die Debatte um den Wolf besonders wichtig findet. Mir ist aber sehr wohl bewusst, dass sie für viele in diesem Kanton sehr wohl sehr wichtig ist. Überlegen Sie sich das auch mal: Für Sie ist es vielleicht nicht wichtig, für andere aber schon.

Dass sich die SVP- und FDP-Fraktionsvorstände und ein Alt-Kantonsratspräsident berufen fühlten, sofort eine harsche Replik zu schreiben, deutet wohl eher darauf hin, dass mit der Debattenkultur im Schwyzer Kantonsrat vielleicht doch nicht alles zum Besten steht.