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Eingesandt:  Leserbrief

Pro-Kopf-Verschuldung könnte gesenkt werden

Zum Artikel «Ingenbohl investiert 100 Millionen»

Im Artikel werden die Nettoinvestitionen auf etwa 50 Mio. Franken geschätzt. Teuerungsbedingt werden die Kosten für die Erschliessung inklusiv Hochkreisel ca. 12 Prozent steigen; somit liegen die Nettoinvestitionen bei circa 56 Mio. Franken. Die zusätzliche Bausubstanz (Kunstbauten und Strassen) müssen in 50 Jahren ersetzt werden. Da die Gemeinde vom Bezirk die 17ni-Brücke über die Muota und die Seewenstrasse (Wert nach Sanierung durch Bezirk circa 8 Mio. Franken) übernimmt, gilt es für die Erneuerung der Erschliessung mit Hochkreisel somit in Zukunft etwa 64 Mio. Franken oder 1,2 – 1,3 Mio. Franken pro Jahr in der Investitionsrechnung zu berücksichtigen. Der Strassenunterhalt ist noch nicht berücksichtigt.

50 Prozent der Ingenbohler Bevölkerung hofft, dass die Baubewilligung des Hochkreisels nicht rechtskräftig wird und endlich über die Kurve abgestimmt werden kann. In der Zwischenzeit wurde durch Private die neue Variante Kurve+ baufertig ausgearbeitet. Die Kurve+ tangiert den Muota-Gewässerraum nicht. Beim Projekt Kurve+ ist die Übernahme der 17ni-Brücke und Seewenstrasse nicht nötig; die Nutzung würde in einem Dienstbarkeitsvertrag geregelt. Der Hochkreisel tangiert den Muota-Gewässerraum. Die Schwyzer Umweltverbände werden somit wie angekündigt gegen das Baugesuch Hochkreisel Einsprachen tätigen. Ob die Bezirksbürger dem Landverkauf an die Gemeinde Ingenbohl zustimmen, ist fraglich. Warum soll der Bezirksbürger das Prestige-Projekt Hochkreisel mitfinanzieren? Da bei der Kurve+ keine Bezirksabstimmung notwendig ist, kann die Erschliessung von Brunnen Nord mit der Kurve+ zeitnah erfolgen. Ein Baubeginn im Jahr 2024 ist wohl nur mit dem privat finanzierten Projekt Kurve+ möglich. In diesem Fall würde die Pro-Kopf-Verschuldung in Ingenbohl ungefähr 30 Prozent weniger hoch ausfallen.

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