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Eingesandt:  Leserbrief

Nur reparieren, was auch defekt ist

Zur Abstimmung über den Gegenvorschlag zur Majorzinitiative

Im Englischen heisst es «Don’t try to fix what isn’t broken». Im Zusammenhang mit der kommenden Abstimmung zum Gegenvorschlag zur Päckli-Initiative scheint mir diese Lebensregel sehr passend.

Beide Seiten versuchen derzeit mit viel Mühe, kräftige Argumente zu finden, weswegen ein Wechsel unbedingt nötig sei oder aber wie viel besser das aktuelle System doch funktioniere. Wenn ich dies etwas aus der Distanz betrachte, darf ich jedoch feststellen, dass wir in einer gut funktionierenden Demokratie leben dürfen und ein Wechsel zu einem anderen System doch eher ein «nice to have» wäre, wenn wir schon bei englischen Ausdrücken bleiben möchten. Ob jetzt nur noch eine Liste mit zu Wählenden besser für unsere Demokratie ist als verschiedene Listen von verschiedenen Parteien, scheint mir ungewiss, und ich vertraue gerne auf den typisch schwyzerischen Instinkt, Neues ohne offensichtlichen Vorteil erst mal abzulehnen.

Dass der Kantonsrat übrigens den Gegenvorschlag mit 57 zu 35 Stimmen unterstützt hat, überrascht nicht – wäre er doch von den neuen Regeln selbst gar nicht betroffen.

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