Der Kanton Schwyz wird immer wieder als Neinsager-Kanton betitelt. Die Schwyzer sind kritischer als der Rest der Schweiz, und das ist gut so. Was nicht wasserdicht ist, wird bachab geschickt. Die zwei kommenden Abstimmungsvorlagen kranken beide am gleichen Ort. Man will etwas verbessern, obwohl alles in Ordnung ist.
Bei der Service-Citoyen- (sprich Bürgerdienst) Initiative will man die Pflicht auf alle Bürger inklusive Frauen ausweiten. Dafür dürfte man sich neu auch für einen Betreuungsdienst melden. Ob man als Wehrmann sein Leben opfern müsste oder als Betreuerin im Einsatz ist, das ist ein himmelweiter Unterschied. Dazu kommen die Kosten und Ausfälle in den Betrieben, wenn alle Bürger – also auch Frauen – eine Dienstpflicht hätten. Das ist absurd. Die Dienstpflicht für Armee und Zivilschutz, wie wir sie heute kennen, reicht vollends.
Geradezu irreführend ist der Titel für eine soziale Klimapolitik. Tatsächlich will man an das Vermögen der reichsten Schweizer. Diese müssten dann als Unternehmer im Extremfall Schulden aufnehmen, um die neue Steuer bezahlen zu können, weil ihr Vermögen zum Beispiel im Unternehmen mit Immobilien oder Maschinen gebunden ist. Wir geben heute pro Jahr 2 Milliarden Franken für das Klima aus, das reicht vollends.
Darum sind einmal mehr die Neinsager gefragt, zweimal Nein ist vernünftig. Experimente braucht es nicht, schon gar nicht auf Kosten der Gesellschaft. Sie würde bei Wegzug der reichsten Schweizer die Zeche bezahlen und auch die Kosten, wenn die Frauen eine Dienstpflicht hätten.
